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Das neue Sportbad in Wischlingen kommt - gebaut wird ab 2020
Hallenbad im Revierpark
Ein 25-Meter-Sportbecken, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden, ein Sprungturm: Das neue Hallenbad im Revierpark wird voraussichtlich ab 2020 gebaut. Auch ökologisch ist der Neubau ein Gewinn.
Die Stadtverwaltung hat die Einzelheiten des Projektes vorgestellt, das nun die politischen Gremien durchlaufen muss. Schon im Juli soll der Rat den Bau beschließen. Anfang nächsten Jahres könnte es dann losgehen.
Die Eckdaten
12,3 Millionen Euro investiert die Stadt in den Bau, der das marode Westbad in Dorstfeld ersetzen soll. Das neue Gebäude wird ein zweigeschossiger Bau in Massivbauweise sein, der Eingang ist barrierefrei. Ein Verbindungsgang zwischen dem neuen Sportbad und dem bestehenden Bad soll ebenfalls barrierefrei sein.
Ökologische Zusatzprojekte
Auch ökologisch wird das neue Hallenbad auf dem neuesten Stand sein. Auf das Dach kommt eine Photovoltaik-Anlage, die eine jährliche Leistung vonj 49.000 kWh erbringen. Der dort erzeugte Strom geht in den Eigenverbrauch, Überschüsse werden in das öffentliche Netz gespeist. Nach Angaben der Stadt amortisiert sich die Anlage nach elf Jahren, jährlich würde der CO2-Ausstoß um 20,7 Tonnen reduziert.
Die Eislaufhalle profiert auch von dem Neubau
Strittig war zunächst, ob man die Energie-Kreisläufe von Eishalle und dem neuen Sportbad miteinander koppeln kann. Denn bisher geht die Abwärme, die im Winter in der Eishalle entsteht, in ein nicht genutztes Außenbecken im Revierpark. Künftig soll diese Energie über einen Wärmetauscher das Wasser im neuen Hallenbad heizen und die Kühle des Beckenwassers wird genutzt, um die Eismaschinen zu kühlen. Eine Lösung, von der zunächst nicht klar war, ob sie funktioniert. Kritisch war, ob das Beckenwasser mit 26 Grad für diesen Prozess kühl genug ist.
Aber auch das wurde geklärt: Es geht. „Das ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll und deshalb machen wir das“, sagt Bernd Kruse, Geschäftsführer des Revierparks, dazu. Ein Gutachten des Ökozentrums Hamm, das noch einen zusätzlichen Gutachter zugezogen hatte, hatte letztlich zu der Lösung geführt, die nun verwirklicht werden kann.
Damit würde eine weitere, gravierende CO2-Einsparung erreicht, sie soll bei 99 Tonnen im Jahr liegen, so die Aussage der Stadt. Zudem kann man den Fernwärme-Bedarf um rund 330.000 kWh pro Jahr reduzieren, so die Berechnung der Gutachter.
Geplanter Baubeginn im Frühjahr 2019
Der Rat soll nun in der Julisitzung den Planungen zustimmen. Danach werden die Ausführungsplanungen fertiggestellt. Darauf wird der Bauantrag formuliert. Anschließend steht die Ausschreibung der einzelnen Arbeiten an dem neuen Bau an. Wenn das alles abgeschlossen ist, dann kann im Frühjahr 2020 mit dem Bau begonnen werden, so die Planung. Ende 2021 soll das Bad dann fertig sein und für die Besucher geöffnet werden.