Die U49 endet in Hacheney und ist Start für die Fahrt in Richtung Innenstadt. © Peter Bandermann (Archiv)
Stadtbahn Dortmund
Darum gibt es vorerst keine Verlängerung der U41 und U49
Für Stadtbahn-Pendler wäre eine Verlängerung der Linien U41 und U49 in Richtung Süden eine gute Nachricht. Doch daraus wird vorerst nichts. Grund dafür ist unter anderem die U44.
von Michael Nickel
Hacheney, Hörde
, 27.09.2019 / Lesedauer: 3 minDie ganz große Lösung wird es so oder so nicht geben. Im Februar 2019 hatten die Grünen in Aplerbeck eine Verlängerung der Stadtbahnlinie U41 bis nach Berghofen angeregt. Damals schob der Dortmunder Verkehrsbetrieb DSW21 dieser Idee schnell einen Riegel vor. Eine kleine Lösung wurde aber in Aussicht gestellt.
Derzeit pendelt die U41 zwischen Brechten und dem Clarenberg. Eine Verlängerung bis zur Overgünne und damit bis nach Benninghofen sei aber weiterhin eine Option, erklärte DSW21-Sprecherin Britta Heydenbluth zu Beginn des Jahres.
Barrierefreiheit und Westfalenhütte sind die Top-Themen
Die Idee an sich ist schon ein paar Jahre alt. Sie taucht im sogenannten Stadtbahnentwicklungskonzept von 2008 als zentrales Element auf.
Eine andere Idee von damals: Eine Verlängerung der U49 bis nach Wellinghofen über das Gelände der ehemaligen Zeche Crone inklusive Untertunnelung der B54.
Ein schöne Vorstellung dürfte eine Umsetzung für viele Pendler sein.
Die Verlängerungen der U41 und der U49 würden derzeit allerdings nicht mit Priorität behandelt, erklärt Britta Heydenbluth auf Anfrage. „Die Planung und Umsetzung anderer Stadtbahnprojekte wie etwa die Herstellung barrierefreier Haltestellen im Bereich der B1 oder die Erschließung der Westfalenhütte mit einer Verlängerung der U44 werden aktuell mit Nachdruck vorrangig verfolgt“, so die DSW21-Sprecherin.
Der Nutzen ist nachgewiesen
Grundsätzlich seien bei Stadtbahnverlängerungen viele Aspekte zu berücksichtigen, vor allem der volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Nutzen sowie die Machbarkeit.
Die U41 endet im Süden an der Haltestelle Clarenberg. © Christin Mols
„Stadtbahninfrastruktur kostet sehr viel Geld, ein Ausbau geht besonders bei schwieriger Topografie und wenn Unterquerungen, Brücken oder Tunnel nötig sind, schnell in zweistellige Millionenbeträge“, erklärt Heydenbluth.
Für beide Linien ist der Nutzen einer möglichen Verlängerung nachgewiesen, die Konzepte müssten aber weiter überarbeitet werden. Und das geschehe derzeit nicht mit höchster Priorität.
Heute seien die Bereiche rund um die derzeitigen Endhaltestellen Hacheney und Clarenberg „mit mehreren Buslinien gut erschlossen“. Bei einer Verlängerung bestünden hier wiederum Einsparpotenziale.
Es gibt auch Alternativen für die Verlängerung
Für Stadtbahnverlängerungen gäbe es auch andere Lösungen, so Heydenbluth. Das sehe man am Beispiel der Linie 460, die zwischen Kirchlinde und Reinoldikirche verkehrt und vor gut 10 Jahren anstatt einer möglichen Verlängerung der U47 in Richtung Kirchlinde geschaffen wurde.
„Diese Linie wird von den Fahrgästen sehr gut angenommen“, so Heydenbluth. „Klar ist allerdings auch, dass eine Busverbindung nicht die Kapazitäten und die Zuverlässigkeit einer Stadtbahn erreichen kann“.
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