Corona-Teststelle in Thier-Galerie geschlossen Dr. Renken nennt Pläne für die Impfstation

Leiter des Gesundheitsamts nennt Pläne für städtische Impfstation
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Die meisten Dortmunderinnen und Dortmunder sind gegen das Coronavirus immunisiert. Das ist eine Botschaft, die Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken an mehreren Stellen platzieren durfte, zuletzt im Sozialausschuss am 28. Oktober (Donnerstag).

Das führt unmittelbar zu der Frage: Was bedeutet das für die städtische Impf-Infrastruktur? Anfang 2021 war zunächst unter erheblichem Aufwand auf Phoenix-West ein städtisches Impfzentrum aufgebaut worden. Es gab außerdem mobile Angebote.

Nur noch wenige Impfungen

Mit zunehmender Ausbreitung der Impfkampagne auf die Hausarztpraxen wurden die Kapazitäten zurückgefahren. Aktuell gibt es in der Thier-Galerie in der Dortmunder Innenstadt noch vier „Straßen“, in denen Ärztinnen und Ärzte von Montag bis Freitag zwischen 10 und 17 Uhr impfen könnten.

Laut Renken werde aktuell nur eine davon benötigt, um den Bedarf zu decken. Rund 300 Impfungen würden aktuell pro Woche im Schnitt verabreicht. Darunter seien „sehr wenige“ Kinder. Ende 2021 war nach der Empfehlung der Vakzine für Kinder der Bereich in der Thier-Galerie auf diesen Bereich ausgerichtet worden - auch optisch.

Impfen auf dem Weihnachtsmarkt

Die Corona-Teststelle in dem Einkaufszentrum ist inzwischen geschlossen. Auch ein vollständiges Ende des städtischen Impfangebots ist jetzt abzusehen. „Noch für drei Monate“, so Renken Ende Oktober, wolle man die Infrastruktur in der Thier-Galerie aufrechterhalten.

Rund um den Weihnachtsmarkt soll es aller Voraussicht nach mobile und feste Angebote für eine Corona-Impfung geben. „Mit Beginn des Frühlings kann der Bedarf dann komplett durch niedergelassene Ärzte gedeckt werden“, sagte der Gesundheitsamtsleiter.

Eine Bundeswehr-Soldatin desinfiziert die Hände eines Impflings.
Zeitweise mussten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr an der Impfstation in der Thier-Galerie aushelfen. © Kevin Kindel (Archiv)

Er sei der Überzeugung, dass die Arztpraxen auch jetzt schon das erforderliche Impfpensum leisten könnten. Renken hält es aber dennoch für richtig, noch einige Zeit lang ein Angebot vorzuhalten.

Nach Angaben der Stadt Dortmund sind aktuell 381.356 Menschen in Dortmund vollständig geimpft (mindestens drei Impfungen). Das entspricht einer Impfquote von 64,9 Prozent.

Am 20. Oktober hat die Stadt die Zählweise geändert, nachdem zuvor Personen mit zwei Impfungen als „vollständig“ immunisiert gegolten hatten. Zwei Impfungen haben rund 483.000 Menschen erhalten.

90 Prozent immunisiert

Dr. Frank Renken sagt: „Durch mindestens zwei Impfungen oder eine Infektion haben wir erreicht, was wir am Anfang gefordert haben; dass mindestens 90 Prozent der Menschen immunisiert sind.“

Trotz hoher Infektionszahlen steige die Belastung der Krankenhäuser in Dortmund nicht signifikant. „Deshalb sollte man in einen endemischen Zustand übergehen“, so Renken.

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