In den Dortmunder Krankenhäusern kämpft das Personal weiterhin täglich um Menschenleben.

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Corona-Tote in Dortmund: So viele wie seit der Ausgangssperre nicht mehr

rnCovid-Infektionen

Die Gefahr, an einer Corona-Infektion zu sterben, ist aktuell relativ gering. Gleichzeitig hat es im Februar in Dortmund so viele Covid-Tote gegeben wie seit langer Zeit nicht mehr.

Dortmund

, 03.03.2022, 05:43 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der enormen Omikron-Welle ist kein erneuter Lockdown nötig, sondern es sind weitgehende Lockerungen möglich geworden. Sogar das vollständige Ende vieler Einschränkungen steht für Ende März in Aussicht. Bei aller Freude gibt es aber weiterhin auch weniger gute Nachrichten.

Die 7-Tage-Inzidenz hat an Bedeutung verloren, vor allem die Krankenhausbelegung steht nun im Fokus. Dabei muss die Zahl der stationären Patienten inzwischen auch differenziert betrachtet werden, weil relativ viele Menschen beispielsweise mit einem Beinbruch aufgenommen werden und nicht wegen ihrer Corona-Infektion. Gleichwohl belasten diese Menschen die Krankenhäuser, weil sie isoliert behandelt werden müssen.

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Durch die Omikron-Virusvariante sterben zwar statistisch gesehen weniger Menschen pro Infektion. Aber die riesige Anzahl der Ansteckungen hat dennoch jüngst für eine sehr hohe Zahl an Todesopfern gesorgt.

Im Februar sind in Dortmund 24 Infizierte gestorben. Das ist deutlich der höchste Wert eines einzelnen Monats seit Mai 2021, als die nächtliche Ausgangssperre galt und noch nicht viele Menschen vollständig geimpft waren. Damals gab es 34 Todesfälle. Der Februar war drei Tage kürzer als der Mai.

Die meisten Corona-Todesopfer pro Monat hatte Dortmund zum Jahreswechsel 2020/21 zu beklagen, als die Impfungen gerade erst begonnen hatten. Jeweils 85 Infizierte waren in Dezember und Januar gestorben.

Weil zwischen Ansteckung und Todestag in der Regel einige Zeit liegt, passen die Zahlen nicht genau übereinander. Allerdings: Im Januar 2021 lag das Verhältnis von Todesfällen zu Neuinfektionen noch bei knapp 3 Prozent. Im Februar 2022 waren es nur 0,08 Prozent. Wenn es aber sehr viele Ansteckungen gibt, wird auch dieser geringe Anteil in absoluten Zahlen gesehen relativ groß.

Mehrheit ist nicht ursächlich an Covid-19 gestorben

Die Mehrheit der Dortmunder, die vom Robert-Koch-Institut als Covid-19-Todesfälle bezeichnet werden, sind im Februar übrigens nicht ursächlich an der Infektion gestorben. Nach Angaben der Stadtverwaltung war nur bei 9 der 24 Gestorbenen das Coronavirus die Todesursache. Die anderen Personen waren infiziert, sind aber aus anderen Gründen gestorben.

Wie viele dieser Gestorbenen geimpft waren, teilt die Stadt Dortmund auf Anfrage nicht mit. Diese Information gebe es nur in einer monatlichen Auswertung, die zuletzt die Zeit von Mitte Januar bis Mitte Februar im Blick hatte. 14 von 23 Corona-Toten waren in diesem Zeitraum nicht vollständig geimpft.