120 Menschen (Stand 14.12.2020) sind in Dortmund seit März in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. (Symbolbild) © picture alliance / dpa

Todesfälle

Corona-Tote in Dortmund: Kurve steigt steil an – vor allem in einer Altersgruppe

Die Zahl der Corona-Toten in Dortmund hat 100 überschritten. Die Kurve der Sterbefälle geht momentan steil nach oben. Die Statistik zeigt, welche Altersgruppen besonders gefährdet sind.

Dortmund

, 15.12.2020 / Lesedauer: 3 min

Es ist ein Ausdruck der neuen Normalität im Corona-Winter: Dortmund zählt seit März öffentlich seine Toten und niemand findet das komisch. Am Montag (14.12.) liegt die Zahl der vom Gesundheitsamt vermeldeten Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 in Dortmund bei 120.

Wir haben auf die Zahlen geschaut: Wer ist bisher in Dortmund am Coronavirus gestorben?

Erster Todesfall in Dortmund am 2. April

Am 2. April war eine 83-jährige Frau die erste Dortmunderin, die an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung starb. In den Wochen danach stieg die Zahl der Sterbefälle in Dortmund über einen relativ langen Zeitraum nur langsam an.

Bis Anfang Juli gab es 10 Todesfälle, im Oktober waren es 21. Doch ab Anfang November stieg die Zahl der Fälle dann immer schneller.

Jetzige Todesfälle haben ihre Ursache im Anstieg seit Ende Oktober

Innerhalb von sieben Wochen hat sie sich mehr als vervierfacht – von 27 auf 120 am 14. Dezember. Allein seit dem 10. Dezember wurden 24 Todesfälle vermeldet – beinahe so viele wie in den ersten sechs Monaten der Pandemie.

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Stadtsprecherin Anke Widow sagt für das Gesundheitsamt auf Anfrage dieser Redaktion: „Die steigende Zahl an Todesfällen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung ist die Folge eines anhaltend hohen Infektionsniveaus seit Ende Oktober.“

Zwischen Ende Oktober und Ende November schwankte die 7-Tage-Inzidenz in Dortmund zwischen 150 und 235. Nach leichtem Rückgang Anfang Dezember hat der Durchschnitt der Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner am 14. Dezember wieder die 200 überschritten.

Beinahe 70 Prozent der Gestorbenen war älter als 80 Jahre

Schon seit Ausbruch des Coronavirus ist bekannt: Je älter eine infizierte Person ist, umso höher wird das Risiko für einen tödlichen Verlauf. Das schlägt sich auch in den Dortmunder Zahlen nieder, die über das Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht werden. Zum Zeitpunkt dieser Recherche sind hier 108 Gestorbene aufgeführt.

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24 Patientinnen oder Patienten, die älter als 90 Jahre waren, starben bisher an der Erkrankung. Das entspricht 16,9 Prozent, also beinahe jedem Fünften, aller Erkrankten dieser Altersgruppe.

Menschen über 80 sind seltener infiziert - aber sie sterben häufiger

In der Altersgruppe 80-89 verläuft im Schnitt etwa jede zehnte Erkrankung tödlich (11 Prozent).

Bei der Zahl der Gesamt-Sterbefälle machen die 80-89-Jährigen mit Abstand den größten Anteil aus (44 Prozent). Allerdings entfallen nur fünf Prozent aller Gesamtinfektionen auf diese Altersgruppe.

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Insgesamt waren in Dortmund beinahe 70 Prozent der in Zusammenhang mit Covid-19 gestorbenen Personen älter als 80.

Junge Menschen infizieren sich häufig - haben aber eine geringes Risiko für einen schweren Verlauf

Die meisten Infektionen gibt es auch in Dortmund in der Altersgruppe 20-29 (rund 20 Prozent). Zugleich ist das Risiko für einen tödlichen Verlauf statistisch gesehen extrem gering.

Nur sieben der bisher in Dortmund in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen waren jünger als 60 Jahre. In der Altersgruppe 30-39 gab es einen Fall, zwei Verstorbene waren jünger als 50.

Insgesamt starben genau so viele Männer wie Frauen (jeweils 60) seit März in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus. Bis 80 ist die Sterblichkeit bei Männern höher. Danach gleicht es sich aus - weil der Anteil der Frauen ab 80 stetig steigt.

Die Stadt Dortmund unterteilt rechnerisch nach „ursächlich“ und „begleitend“ an Covid-19 verstorben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Landeszentrum Gesundheit fassen die Zahl der Toten zusammen. Diese Zahl ist auch Grundlage für diesen Artikel.

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