Corona-Lockerungen: Stresstage und Unsicherheit für Dortmunds Schulen

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Corona-Lockerungen: Stresstage und Unsicherheit für Dortmunds Schulen

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Schulministerin Yvonne Gebauer hat den Fahrplan für NRWs Schulen bekannt gegeben. Der Zeitplan ist denkbar knapp. Und vieles wird sehr schnell entstehen müssen.

Dortmund

, 16.04.2020, 18:23 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die jüngsten Ankündigungen von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer am Donnerstag (16.4.) zur schrittweisen Öffnung der Schulen lassen die Stadt Dortmund und die weiterführenden Schulen in den nächsten Tagen rotieren.

Zu einem Punkt gab es wenigstens Klarheit: Wenn die weiterführenden Schulen am kommenden Montag öffnen, dann nur für Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulträger, um Hygienemaßnahmen umzusetzen, die für den Schulbetrieb erforderlich sind. Dafür haben die Schulen nun drei Tage bis Donnerstag (23.4.) Zeit.

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Ab diesem Tag gehen dann die ersten Schüler zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen und Abschlüsse wieder in die Schulen, sagte die Ministerin. Darunter fallen die Abiturienten, die 10. Klassen mit zentralen Prüfungen sowie die Abschlussprüflinge der Berufskollegs.

Schüler können, aber müssen nicht in die Schule kommen, um sich im Unterricht auf die Prüfungen ab dem 12. Mai vorzubereiten. In einem weiteren Schritt soll am 4. Mai wahrscheinlich der Betrieb in den Grundschulen wieder losgehen, zunächst nur für die Schüler der Klasse 4.

Zwei Unsicherheitsfaktoren

Egal ob Grund- oder weiterführende Schule – die Klassen und Kurse müssen in kleinere Gruppen aufgeteilt werden. Bereits nach Bekanntgabe der Lockerungen durch Bundes- und Landesregierung hatte Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger erklärt, dass in Dortmund mit den Abstandsregeln ein Drittel der Fläche in den Schulen genutzt und somit ein Drittel der Schüler beschult werden könne, sofern die Bezirksregierung das Lehrpersonal sicherstelle.

Auch die Ministerin hatte eingeräumt, dass neben der Zahl der Klassenräume die Anzahl der zur Verfügung stehenden Lehrkräfte ein unsicherer Faktor sei; wann eine Lehrkraft unter die Risikogruppe falle und nicht eingesetzt werden könne, müsse noch definiert werden.

Telefonkonferenzen

Aufgabe der Stadt und der Schulen ist es nun, mit Hilfe von Handreichungen des Landes eigene Hygienepläne zu erstellen. Wie diese Handreichungen genau aussehen sollen, darüber hatte die Stadt am Donnerstag noch keine Information. Die Stadt stehe in engem Kontakt mit den Schulleitungen, sagte Stadtsprecherin Katrin Pinetzki auf Anfrage. Es habe bereits eine Telefonkonferenz gegeben, eine weitere soll am Montag folgen.

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Das Ministerium hat am Donnerstag noch an den Vorgaben zur Hygieneplanung gearbeitet. Die Ministerin hatte klar gemacht, dass es die Pflicht der Kommunen sei, diese umzusetzen. Sie habe rechtzeitig die Schulen darauf hingewiesen, die Osterferien für die Vorbereitung zu nutzen. Katrin Pinetzki erklärte dazu für die Stadt: „Wir statten die Schulen aus mit dem, was erforderlich ist.“

Weitere Aufgabe der Stadt als Schulträger wird sein, ein Buskonzept zur Entzerrung des Schülerverkehrs vorzulegen. Die Schulen müssen sich um einen Pausenplan kümmern.