Die Kokerei Hansa und der Deusenberg (oben) stehen im Mittelpunkt des IGA-Zukunftsgartens „Emscher Nordwärts“ in Dortmund.

© Hans Blossey

Corona-Krise bremst Planungen für Gartenschau IGA 2027 in Dortmund

rnInternationale Gartenschau

Bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 ist noch viel Zeit. Bis dahin dürfte die Corona-Krise überwunden sein. Doch sie überschattet auf jeden Fall die Vorbereitungen.

Dortmund, Huckarde

, 24.03.2020, 14:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit dem Zukunftsgarten „Emscher nordwärts“ - einem von drei Großprojekten der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 im Ruhrgebiet - will Dortmund eine gewichtige Rolle bei der „IGA Metropole Ruhr“ spielen. Entsprechend lang ist der Vorlauf für die Planungen, bei denen die Emscher und die Kokerei Hansa in Huckarde im Mittelpunkt stehen.

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Ideen dazu sollen in einem Wettbewerb ermittelt werden, den Stadt und Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam starten. Rund 20 internationale Planungsbüros sollen sich daran beteiligen.

Die Aufgabe ist nicht leicht: Die Planer sollen eine bislang industriell geprägte Landschaft in einen blühenden „Zukunftsgarten“ mit Attraktionen verwandeln. Von der Kokerei Hansa soll sich der Zukunftsgarten in den Norden bis zum Nahverkehrsmuseum im ehemaligen Bahnbetriebswerk Mooskamp erstrecken. Teile des Deusenbergs sind mit eingeschlossen. Eine möglichst spektakuläre Brücke soll auf die frühere Müllhalde führen, die jetzt ein grüner Aussichtshügel ist.

Die grüne Lunge im Norden

„Die Fläche im ‚Grünanger‘ – zwischen der Kokerei und Mooskamp – bietet viel Raum zur kreativen Ausgestaltung und wird große Teile der Ausstellungsinhalte im Präsentationsjahr 2027 tragen“, erläutert die Stadt das Konzept. „Doch auch nach der IGA soll eine attraktive grüne Lunge für Spiel, Sport, Freizeit und Erholung den Bürgerinnen und Bürgern im Dortmunder Norden erhalten bleiben.“

„Das Projekt bietet die Möglichkeit, die vorhandenen Potenziale der Kokerei Hansa und des Deusenbergs aufzuwerten. Der attraktive Naherholungs- und Kulturort wird in die IGA eingebunden“, erklärt Oberbürgermeister Ullrich Sierau.

Das Coronavirus verhindert ein Kolloquium

35 Hektar groß, halb so groß wie der Westfalenpark, ist die Fläche des „Zukunftsgartens“. Die Planungsbüros sind nun eingeladen, das Areal selbst zu erkunden. „Preisrichter und Auslober stehen für Rückfragen und Erläuterungen online zur Verfügung“, heißt es.

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Die Planungen sahen zunächst anders aus, wurden jetzt aber durch die Corona-Krise gebremst. Ursprünglich war geplant, ein Kolloquium für alle Büros auf der Kokerei Hansa anzubieten – mit gemeinsamer Exkursion auf dem zukünftigen IGA-Gelände

Doch die Entwicklung der Gefahrenlage durch das Coronavirus habe dazu gezwungen, umzuplanen und auf das Kolloquium für die Wettbewerbsteilnehmer aus ganz Europa zu verzichten, teilt die Stadt mit.

Erste Ergebnisse werden für Juli erwartet

Gut drei Monate haben die Planer Zeit, ihre Ideen zu entwickeln. Im Juli werden erste Ergebnisse des Wettbewerbs erwartet. Sie sollen dann - wenn Corona es zulässt - in einer öffentlichen Ausstellung besichtigt werden. Ab Herbst 2020 folgen dann die Wettbewerbe für die geplanten IGA-Zukunftsgärten in Gelsenkirchen, Bergkamen/Lünen und Duisburg.

Dezentrale Gartenschau

  • Die IGA Metropole Ruhr 2027 wird die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung. Sie wird organisiert von der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH als Durchführungsgesellschaft, dem Regionalverband Ruhr (RVR) sowie den Städten und Kreisen als Projektträger.
  • Das Herzstück der IGA bilden drei eintrittspflichtige Zukunftsgärten in Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen sowie die Zukunftsgärten mit Sonderausstellung in Bergkamen / Lünen und das „Emscherland“ im Kreis Recklinghausen.
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