Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken macht sich Sorgen über einige Corona-Fälle in Pflegeeinrichtungen sowie in einem Dortmunder Krankenhaus. © Archiv/Schütze/Montage: Althoff
Gefährdete Patienten
Corona-Ausbruch in Dortmunder Krankenhaus – „Nicht völlig unter Kontrolle“
In einem Krankenhaus in Dortmund gibt es aktuell einen Corona-Ausbruch. Man handele zwar, aber habe die Lage „nicht völlig unter Kontrolle“, so die Stadt. Und das ausgerechnet dort.
Die Zahl der Corona-Infektionen in Dortmund steigt wieder – und das bereitet den Verantwortlichen bei der Stadt große Sorgen. Denn es gibt regelmäßig Fälle bei Menschen, die besonders gefährdet seien. Zum Beispiel in einer Klinik in der Stadt.
Im Hüttenhospital in Hörde habe es zuletzt einen „kleineren Ausbruch“ gegeben, erklärte Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken am Dienstagmittag. „Also leider dort, wo wir es nicht gerne sehen“.
„Lage nicht völlig unter Kontrolle“
Denn die „Hütte“ ist auf Geriatrie spezialisiert, also auf Medizin vor allem für alte Menschen. Und selbst wenn die geimpft sind, haben sie ein deutlich höheres Risiko eines schweren oder sogar tödlichen Covid-Verlaufes.
„Die Lage dort ist nicht völlig unter Kontrolle“, so Renken. Zwar seien nur neun Menschen bisher betroffen und es habe auch Gegenmaßnahmen gegeben. Aber die Gefahr weiterer Fälle – ob nun neu oder bisher unentdeckt – lasse sich nicht ausschließen.
Inzidenz bei Über-80-Jährigen stark gestiegen
Wie viele der neun Fälle Patienten und wie viele Mitarbeitern zuzuordnen seien, dazu konnte Renken zunächst nichts sagen. Allerdings: Auch an vielen weiteren Orten im Dortmunder Stadtgebiet gebe es Corona-Fälle, die Anlass zur Sorge bereiten würden.
Das Hüttenhospital in Hörde. © Archiv
So seien mehrere Pflegeeinrichtungen betroffen. Zudem steige die Inzidenz in der Altersklasse der Über-80-Jährigen weiter, auf mittlerweile etwa 400. Das ist eine Vervierfachung des Wertes vom Jahreswechsel 2021/22 und eine Verdoppelung des Wertes von vor wenigen Wochen.
Krankenhaus-Stationen zusammengelegt
Auch generell sei „das Infektionsgeschehen nicht unter Kontrolle. Wir können nicht entwarnen und zum Tagesgeschäft übergehen“, so Renken mit Blick auf die Lage in den Krankenhäusern. Überall habe Omikron für Einschränkungen gesorgt.
„In fast jedem Krankenhaus gab es Einschränkungen“, fasste der Gesundheitsamtsleiter zusammen. Mehrere Stationen hätten zusammengelegt werden oder ganz geschlossen werden müssen. Der Grund, vor allem: zu wenig Personal.
Zu wenig Personal: Operationen abgesagt
Mitarbeiter seien entweder selbst corona-positiv. Oder sie müssten Kinder betreuen und könnten deshalb nicht zur Arbeit kommen. Das habe deutliche Auswirkungen auf den Alltagsbetrieb.
„In einigen Bereichen mussten chirurgische oder orthopädische Abteilungen Operationen absagen“, so Renken. Mitunter müsste Personal anders eingesetzt werden, in Bereichen, in denen es eigentlich nicht arbeiten würde und dementsprechend nicht ganz so gut ausgebildet sei.
Für Menschen, die in Pflegeheimen wohnen würden, sowie für eine gewisse Anzahl von Patienten in Krankenhäusern sei eine Coronainfektion nach wie vor ein großes Risiko.
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