Die Analyse der Blutspenden gibt einen Hinweis darauf, wie verbreitet das Coronavirus in der Bevölkerung ist.

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Corona-Antikörper unter Blutspendern: Wert höher als der Dortmund-Schnitt

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Stadtweit war Ende April bei 4,3 Prozent der Dortmunder eine Corona-Infektion bekannt. Das Klinikum hat unter seinen Blutspendern einen deutlich höheren Wert herausgefunden.

Dortmund

, 14.06.2021, 04:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Mehr als 28.000 Menschen in Dortmund sind bereits nachweislich mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Das sind etwa fünf Prozent der Bevölkerung.

Das Klinikum Dortmund hat jetzt neue Ergebnisse einer Analyse der dort abgegebenen Blutspenden veröffentlicht. Von 1749 im April untersuchten Proben waren 132 Corona-positiv. Das entspricht 7,5 Prozent der Blutspender des Monats. Zu dem Zeitpunkt lag der bekannte Corona-Anteil in ganz Dortmund bei 4,3 Prozent - diejenigen eingeschlossen, die vor mehr als 12 Monaten infiziert waren.

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Wichtig zu betonen ist, dass es sich bei den Blutspendern des Klinikums nur um einen Ausschnitt der Gesellschaft handelt. Nicht alle von ihnen wohnen in Dortmund. Trotzdem fällt auf, dass der Corona-Anteil bei den Blutspenden deutlich höher ist als die bekannte Zahl in der Gesamtbevölkerung.

1,5 Prozentpunkte mehr als zwei Monate zuvor

Ende Februar lag der Antikörper-Anteil der Blutspenden noch bei rund 6,0 Prozent. Klinikum-Sprecherin Lisa Cathrin Müller berichtet außerdem, „dass die Antikörper-Testungen im April noch keine Antikörper von Geimpften nachweisen konnten“.

Dabei ist die Spende bereits am Tag nach der Impfung möglich, wie Transfusionsmediziner Dr. Uwe Cassens erklärt. Er ruft dringend zu Spenden auf: „Noch müssen wir keine Operationen verschieben, aber wir stehen kurz davor.“