Kürsat Yildirim trägt sein Herz auf der Zunge - und er hat kein Problem damit, seine Gefühle und seine Geschichte mit der Welt zu teilen: Beides hat der 42-jährige Dortmunder, der im September 9,9 Millionen Euro im Lotto gewann, in den vergangenen Monaten schon oft bewiesen.
Seit seinem Millionen-Gewinn hatte Yildirim, der sich selbst nur „Chico“ nennt, schon zahlreiche Auftritte in den Medien - sei es im Fernsehen bei „stern-TV“, bei der „Bild“ oder im „Spiegel“, um nur einige zu nennen. Nun hat die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ ein großes Porträt über den ehemaligen Kranführer veröffentlicht. In ihm spricht Chico erneut sehr offen über die dunklen Momente seines Lebens - unter anderem über seine Kokain-Sucht.
„Die letzten acht bis zehn Jahre waren richtig schlimm“, wird Chico in dem Artikel zitiert. „Ich bin tagelang nicht nach Hause gekommen, habe nicht geduscht, mir überall Geld geliehen.“ Im Kokainrausch sei er gewalttätig geworden, erzählt der Dortmunder dem Autor bei ihrem Treffen in seinem Lieblings-Café an der Schützenstraße. Er habe geklaut und sei immer wieder im Gefängnis gelandet. „Ich wollte mich umbringen, aber ich war zu feige. Dieser Lottogewinn war die einzige Lösung für mich.“
Doch beinahe hätte seine Sucht auch diesen sprichwörtlichen Sechser im Lotto zunichte gemacht, verrät Chico. Am schicksalhaften 22. September 2022 habe er zwei Lottoscheine ausgefüllt – einen für 18 Euro und einen für 139 Euro. Danach habe er sich die nächste Kokain-Linie durch die Nase ziehen wollen, habe aber kein Papier mehr dafür gehabt.
Chico: „Kick, millionenfach stärker als Koks“
Also zerriss er den 18-Euro-Lotto-Schein, rollte ihn, und zog dadurch sein Kokain. „Überleg mal, ich hätte den anderen genommen!“, sagt er dem Reporter. Dieser brachte ihm die Millionen ein.
Seit seinem Gewinn habe er keine Drogen mehr angerührt, beteuert Chico. Die brauche er nicht mehr: „Ich habe so einen Kick, der ist millionenfach stärker als Kokain“
Chico: „Das Leben ist so schön geworden“
Er sei nun ein seliger Mensch: „Das Leben ist so schön geworden, dass ich gar nicht mehr schlafen will, um nichts zu verpassen. Jeder kennt mich, ich kann machen, was ich will. Ein Wunder ist passiert, ich bin so glücklich.“
Aktuell ist Chico in Afrika, um Urlaub zu machen, wie die FAZ schreibt. Auch diese Reise teilt er mit der Welt in den Sozialen Netzwerken - und wahrscheinlich auch demnächst im Fernsehen. Ein Kamera-Team begleite ihn, so die FAZ.
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