Das „Caracalla“ im Restaurant-Check Lohnt ein Besuch im Restaurant-Imbiss-Hybriden in der Münsterstraße?

Das „Caracalla“ im Restaurant-Check: Ein Besuch im Restaurant-Imbiss-Hybriden
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Die Münsterstraße in der Dortmunder Nordstadt ist voll mit Restaurants und Imbissen. An jeder Ecke soll eine Leuchtschrift einen in das Innere eines Betriebs locken. Blickt man beim libanesisch-arabischen Caracalla, das sich selbst als Restaurant-Imbiss-Hybriden bezeichnet, durch die Tür, lassen die Spieße und das bunte Gemüse in der Auslage einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Aber lohnt sich ein Besuch?

Die Speisekarte

Auf der Speisekarte des Caracallas werden vor allem Fleischliebhaber fündig. Diverse Teller- und Spießgerichte mit Geflügel-, Rind- und Hackfleisch finden sich im Angebot. Wie der Fisch (Garnelen, Lachs und Dorade) wird das meiste auf dem Holzkohlegrill gegrillt. Hauptgerichte bekommt man in einer Preisspanne von 9,90 bis 21 Euro. Grillplatten für mehrere Personen sind teurer.

Vegetarier und Veganer finden auf der Karte verschieden vegane Vorspeisen und Sandwiches mit Falafel, frittiertem Gemüse und Bratkartoffeln.

Ein Mann schneidet Fleisch  von einem Drehspieß
Drehende Fleischspieße verleihen dem Caracalla Imbiss-Charakter. © Oliver Schaper

Die Vorspeisen im Test

Als Vorspeisen nehmen wir Warak Enab (mit Reis gefüllte Weinblätter) und Kibbeh Nayyeh, das auch als arabisches Tatar bezeichnet wird. Dazu bekommen wir einen Korb Fladenbrot. Zu den warmen Weinblättern gibt es einen frischen Joghurt-Dip und Salat, der wie in der arabischen Küche traditionell mit viel Petersilie zubereitet wird. Alles schmeckt dadurch sehr frisch.

Kibbeh Nayyeh haben meine Begleitung und ich vorher noch nie gegessen. Die würzige Fleischpaste schmeckt uns beiden aber ausgezeichnet. Beide Vorspeisen können wir nur Empfehlen.

Die gefüllten Weinblätter (es waren mal sechs) mit Salat und das arabische Tatar Kibbeh Nayyeh
Die gefüllten Weinblätter (es waren mal sechs) mit Salat und das arabische Tatar Kibbeh Nayyeh © Lukas Wittland

Hauptspeisen im Test

An den Spießen im Carcalla, die auf dem Holzkohle-Grill gegrillt werden, kommt man quasi nicht vorbei. Wir nehmen deshalb das Mashawi mit 4 Spießen (18,90 Euro) und zwei Kaftaspieße (12,90 Euro). Beides wird mit Reis oder Pommes serviert, dazu gibt es Salat und einen Knoblauch-Dip, beziehungsweise Humus.

Ein Blick ins Caracalla
Ein Blick ins Caracalla © Oliver Schaper

Meine vier Spieße sind mit Lamm, Shish Taouk (Hühnchen-Schaschlick), Hähnchenflügeln und Kafta. Letzteres ist Hackfleisch mit Petersilie und Zwiebeln. Das unterschiedliche Fleisch ist lecker gewürzt und saftig. Das Hähnchen ist gut durch. Auch die Dips schmecken uns beiden sehr gut.

Mir macht etwas zu schaffen, dass ich bei der Vorspeise schon viel Fladenbrot gegessen habe. Bei der großen Portion mit den vier Spießen habe ich dadurch zu kämpfen, aber das lag auch daran, dass schon die Vorspeisen ausgezeichnet waren. Satt würde man aber wohl auch alleine vom Hauptgericht. Wir sind es nach unserem Essen allemal.

Die Kafta-Spieße mit Reis, Salat und Humus
Die Kafta-Spieße mit Reis, Salat und Humus © Lukas Wittland

Der Preis

Preislich kann man gegen das Caracalla nichts sagen. Die sind wirklich fair für das, was man bekommt. In der Karte finden sich viele Gerichte, die um die 12 Euro kosten. Mit Vorspeisen und Getränken zahlen wir zu zweit etwas unter 60 Euro und dafür haben wir wirklich gut und ausgiebig gegessen.

Die vier Spieße mit Reis, Salat und Knoblauch-Dip
Die vier Spieße mit Reis, Salat und Knoblauch-Dip © Lukas Wittland

Die Atmosphäre

Die Betreiber des Caracallas haben ihren Laden vor einiger Zeit deutlich aufgehübscht. Trotzdem herrscht weiterhin eher eine Imbiss-Atmosphäre vor, da immer wieder auch Menschen Essen abholen und sich ein Fleischspieß neben dem Holzkohle-Grill dreht. Getränke nimmt man sich aus dem Kühlschrank einfach selbst. Das stört allerdings nicht unbedingt, sondern passt zur ungezwungenen Stimmung im Laden.

Service

Unsere Vorspeisen und auch die Hauptspeisen bekommen wir schnell. Der junge Mitarbeiter, der uns bedient, ist wie die anderen Mitarbeiter sehr nett. Zum Kibbeh Nayyeh gibt er uns noch einen Tipp, denn wir haben die Lauchzwiebel als Deko missverstanden und nicht mitgegessen. Dabei passe die besonders gut dazu und gehöre zum Gericht durchaus dazu.

Kinderfreundlichkeit

Spezielle Kindergerichte gibt es auf der Karte des Caracallas nicht. Kinder dürften aber bei den verschiedenen Sandwiches fündig werden.

Anfahrt

Nach Parkplätzen muss man in der Münsterstraße gegebenenfalls etwas suchen. In der Regel wird man in den Nebenstraßen aber fündig. Mit der U-Bahn erreicht man das Restaurant sowohl von der Haltestelle Leopoldstraße (U41,45,47,49) als auch der Haltestelle Münsterstraße (U41,45,49) aber auch schnell. An der Bushaltestelle Münster-/Mallinckrodtstraße halten die Linien 455 und 456. Von der City aus ist das Caracalla nach einem Fußweg von etwa 10 Minuten zu erreichen.

Netzstimmen

Das libanesische Restaurant hat bei 1.084 Rezensionen eine durchschnittliche Bewertung von 4,3 von 5 Sternen. Bei Tripadvisor vergeben die Nutzerinnen und Nutzer im Schnitt 4,5 von 5 Punkten (43 Bewertungen).

Adresse: Münsterstraße 75

Telefon: (0231) 31 59 264

Internet: www.restaurant-caracalla.de/restaurant/

Öffnungszeiten: Mi Ruhetag, Mo, Di, Do, So 12-22.30 Uhr, Fr, Sa 12-23 Uhr

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