Das „Chuzo“ im Restaurant-Check Lohnt ein Besuch in der Tapasbar des vielleicht schönsten Gebäudes im Klinikviertel?

Auf der Jagd nach kleinen Köstlichkeiten – Tapasbar „Chuzo“ im Check
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Warmes Licht empfängt uns, als wir den Regen hinter uns lassen und ins „Chuzo“ eintreten. Im schönen Außenbereich der Tapasbar an der Möllerbrücke können wir heute leider nicht sitzen. Aber wir haben Hunger mitgebracht. Beim Blick auf die herunterhängenden Schinken in der offenen Küche hoffen wir auf authentische Tapas. Aber schmecken sie auch? Unser Test:

Die Speisekarte

Auf der Karte finden sich neben diversen vegetarischen und nicht vegetarischen Tapasgerichten auch Spieße, die das Restaurant selbst „Chuzos“ nennt. Die gibt es in einer vegetarischen Variante (6,90 Euro) und in diversen Fleisch- und Fischvariationen, serviert mit Grillgemüse (8,90 Euro bis 13,90 Euro).

Im Außenbereich des „Chuzo“ können wir bei unserem Test leider nicht sitzen, da es in Strömen regnet. Ansonsten kann man hier wunderbar draußen sitzen.
Im Außenbereich des „Chuzo“ können wir bei unserem Test leider nicht sitzen, da es in Strömen regnet. Ansonsten kann man hier wunderbar draußen sitzen. © Stephan Schuetze

Wer sich nicht bei den Tapas austoben möchte, findet im „Chuzo“ auch ein überschaubares Angebot von vier Hauptgerichten (Dry Aged Burger, Kaninchenkeule, Ibérico Bäckchen und Rinderfilet). Die Preise dafür liegen zwischen 17,90 Euro und 38,90 Euro (für das 300-Gramm-Rinderfilet).

Für Vegetarierinnen und Vegetarier gibt es vier Gerichte (Tomatensteak, gefüllte Zucchini, gefüllte Paprika und Gemüselasagne) zum Preis zwischen 8,50 und 13,90 Euro. Außerdem gibt es ein wechselndes Tagesangebot.

Die Vorspeisen im Test

Als Vorspeise nehmen wir Brot mit Aioli und Oliven, während wir auf das Essen warten, und bekommen sie schnell. Alles schmeckt, in der Regel kann man dabei aber auch nicht viel falsch machen.

Hauptspeisen im Test

Da das „Chuzo“ sich selbst als Tapasbar bezeichnet, legen wir bei unserem Test darauf den Fokus. Auf die Tapas müssen wir etwas länger warten, dafür kommen sie alle auf einmal. Die, die heiß sein sollen, sind das auch. Begeistert sind wir von den „Gambas al all i oli mit Weißwein“. Meine Begleitung, die sonst kein Freund von Gambas ist, schwärmt von der Sauce und hat überraschenderweise sogar die Gambas gegessen.

In Weißwein, Öl und Knoblauch eingelegte Gambas und ein Tapasklassiker Pimientos.
In Weißwein, Öl und Knoblauch eingelegte Gambas und ein Tapasklassiker – Pimientos. © Lukas Wittland

Mir schmeckt die „Chorizo in Rotweinsauce“ besonders gut. Die Sauce hat genau das richtige Maß an Säure. Auch alle anderen Tapas sind solide und schmecken gut. Geschmacklich lassen sie uns jetzt aber auch nicht unbedingt in Jubelstürme ausbrechen. Von den frittierten Calamares waren wir etwas enttäuscht. Sie hatten zu wenig Geschmack.

Ähnlich war es beim gemischten vegetarischen Tapasteller für 18,90 Euro, den wir dazu bestellt haben. Diesen kann man sich lieber sparen und durch kleinere Portionen ersetzen.

Der vegetarische Tapasteller hat uns nicht überzeugt. Ihn kann man lieber durch einzelne Tapas ersetzen.
Der vegetarische Tapasteller hat uns nicht überzeugt. Ihn kann man lieber durch einzelne Tapas ersetzen. © Lukas Wittland

Der Preis

Tapas schlagen generell immer etwas mehr zu Buche, wenn man viel probieren möchte. Im „Chuzo“ kosten die einzelnen Tapas zwischen 3,90 Euro (eingelegte Paprika) und 12,90 Euro (Gambas à la plancha). Die meisten bewegen sich aber zwischen 5,50 Euro und 6,90 Euro. Ganz günstig kommt man dabei nicht weg.

Die Getränke liegen im normalen Preissegment für ein Restaurant.

Die Atmosphäre

Das „Chuzo“ ist in einem der vielleicht schönsten Häuser des Klinikviertels beheimatet. Von der Hektik, die manchmal an der Möllerbrücke herrscht, ist in dem gemütlichen Außenbereich und im Restaurant selbst nichts zu spüren. Warmes Licht, die großen Fenster und die große Theke in der Mitte des Raums verleihen dem Restaurant einen besonderen Charme.

In der offenen Küche des "Chuzo" hängen geräucherter Fisch und Schinken.
In der offenen Küche des „Chuzo“ hängen geräucherter Fisch und Schinken. © Stephan Schuetze

Service

Der Service im „Chuzo“ ist herausragend gut. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und schnell mit allem versorgt, was wir uns gewünscht haben. Sobald ein Getränk leer war, wurden wir gefragt, ob wir noch etwas haben wollen. Bis die Tapas auf dem Tisch standen, hat es etwas gedauert, dafür kamen sie dann alle auf einmal.

Kinderfreundlichkeit

Ein spezielles Kindergericht gibt es auf der Karte des „Chuzo“ nicht. Bei den kleinen Tapasportionen findet sich aber sicherlich auch etwas für kleine Restaurantgäste.

Kinder müssen bei den Tapas der Erwachsenen zuschlagen.
Kinder müssen bei den Tapas der Erwachsenen zuschlagen. © Lukas Wittland

Anfahrt

Die Parkplatzsituation im Kreuz- und Klinikviertel ist traditionell angespannt. Wer mit dem Auto zur Kleinen Beurhausstraße 26 kommt, muss Zeit einplanen. Das „Chuzo“ ist aber auch über öffentliche Verkehrsmittel gut zu erreichen. Die Haltestelle Möllerbrücke unmittelbar neben dem Restaurant fahren sowohl die S4 als auch die Stadtbahnlinie U42 an. An der Möllerbrücke hält außerdem die Buslinie 453.

Netzstimmen

Die Tapasbar hat 775 Google-Rezensionen mit durchschnittlich 4,4 von 5 Sternen. Bei Tripadvisor bekommt das „Chuzo“ 4,0 von 5,0 möglichen Punkten bei 92 Bewertungen.

Adresse: Kleine Beurhausstraße 26

Telefon: (0231) 330 28 666

Internet: www.dortmund.chuzo.de

Öffnungszeiten: Mo Ruhetag, Di-Do & So 16-22 Uhr, Fr-Sa 16-22.30 Uhr

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