
© Susanne Riese
Neustart im Cabaret Queue mit großer Feier, neuen Shows und mediterraner Küche
Szenekneipe am Phoenix-See
Das Cabaret Queue gehörte schon zu Hörde, als der Phoenix-See noch als Hirngespinst galt. Corona hatte es allerdings still werden lassen um die Szene-Kneipe. Doch das ändert sich jetzt.
Nach gut einem Jahr Corona-Stillstand tut sich etwas im Cabaret Queue an der Hermannstraße. Der Schriftzug über der Eingangstür ist abmontiert, Handwerker gehen ein und aus.
Die beliebte Szene- und Veranstaltungskneipe in Dortmund-Hörde wird fit gemacht für einen Neustart. Der soll Ende April erfolgen – nicht nur mit neuer Technik und modernem Brandschutz, sondern auch mit einem ganz neuen Team. Georg Delfmann hat seinen Laden nach 37 Jahren abgegeben.
Comeback mit altem Charme und neuem Glanz
Iris Sanftenschneider und Steffen Nowitzki sind die neuen Betreiber. Sie übernehmen das Queue mit einer Mannschaft, die eingespielt und in der Szene bestens verdrahtet ist. Mit dem bewährten Mix aus Kabarett und Comedy, Disco und Gastronomie wollen sie in die Saison starten. Und das eher laut als leise: Am 29. April (Freitag) wird groß Eröffnung gefeiert, mit Fingerfood, Willkommenssekt und Überraschungsprogramm.
Ab 19.30 Uhr beginnt das Re-Opening. Dann stellen sich die neuen Betreiber vor „und lassen die Korken knallen“, wie sie ankündigen. Eintrittskarten sind begrenzt und können ab Dienstag (8.3.) geordert werden.

Georg Delfmann (r.) hat das Queue an Iris Sanftenschneider und Steffen Nowitzki übergeben. Noch ist der Laden wegen der Brandschutzsanierung und Erneuerung der Elektrik eine große Baustelle. © Susanne Riese
Einen Tag später, am 30. April, lädt das Queue zum Tanz in den Mai ein, so wie es an der Hermannstraße Tradition ist. Das reguläre Programm beginnt dann am 3. Mai (Dienstag) – „mit einem Hammer“, wie Iris Sanftenschneider sagt.
So startet das Programm
Beim „Pott-Talk“ soll Tacheles geredet, gespielt und gelacht werden. Die Show mit Lisa Feller als Gast und Helmut Sanftenschneider als Moderator wird als Live-Podcast aufgezeichnet. Dieses Format soll es regelmäßig mit wechselnden Interpreten geben im neuen Cabaret Queue.
Helmut Sanftenschneider, selbst Musiker und Comedian, wird sich als Künstlerischer Leiter um das Programm kümmern und mitunter selbst auf der Bühne stehen. Aber auch viele alte Bekannte können die Queue-Gäste dort wiedersehen. Beliebte Formate wie die Dinner-Attacke mit italienischem Buffet und Überraschungskünstler sollen auch wieder aufleben.
Neu eingeführt wird ein Mädelsabend, bei dem nach Vorbild der Ladies Night die Bühne den lustigsten Damen der deutschsprachigen Comedy-Szene gehört. Den Anfang macht am 10. Mai (Dienstag) Multitalent Waltraud Ehlert alias Esther Münch.

Namensschild und Leuchter sind nur vorübergehend abmontiert. Ende April geht es mit neuem Glanz und altem Charme weiter. © Susanne Riese
Und der BVB hält ebenfalls Einzug ins Queue – in Form regelmäßiger BVB-Fanabende mit Kabarettist René Steinberg und Fußball-Legenden. Zur Premiere am 17. Mai (Dienstag) ist auch Fritz Eckenga mit dabei.
Küche setzt auf leichte und saisonale Gerichte
Um die kulinarische Seite im Queue kümmert sich Restaurantchefin Diana Kapusta zusammen mit Pascal Vincon. Sie kündigen mediterrane Küche an mit vielen Vorspeisen von vegetarisch und vegan bis zu Fisch- und Fleischgerichten. Die kleine Karte mit Bowls und Wraps, selbstgemachter Pasta und Pizza sowie Ruhrpott-Teller mit Currywurst soll durch eine Tageskarte mit saisonalen Spezialitäten wie Spargel oder Pfifferlingen ergänzt werden.
Das Restaurant ist nach wie vor auch, aber nicht nur während der Veranstaltungen geöffnet. „Natürlich freuen wir uns, wenn die Gäste vor einer Show zum Essen zu uns kommen“, sagt Iris Sanftenschneider. „Wir werden jedenfalls alles geben, damit die Abende bei uns ein tolles Erlebnis werden.“
Dazu gehört auch, dass die Gäste nicht ab 22 Uhr langsam rausbefördert werden, wie vielerorts üblich. Lediglich die Küche schließt wochentags gegen 22 Uhr und Freitag und Samstag um 23 Uhr, die Kneipe bleibt geöffnet. „Wir reagieren da flexibel, man soll sich einfach wohlfühlen“, sagt Steffen Nowitzki.
Die entspannte Stimmung wird auch Georg Delfmann zukünftig als Ruheständler genießen – neuerdings auf der Gäste-Seite von Bar und Tresen. „Ich bin total froh, dass ich Nachfolger gefunden haben, die alles geben und dass das Queue eine gute Zukunft hat.“
Tickets und Infos
- Das Cabaret Queue, Hermannstraße 74 in Hörde, feiert am 29. April 2022 Wiedereröffnung. Ab dem 3. Mai ist dann von Dienstag bis Samstag jeweils ab 17 Uhr geöffnet.
- Am Wochenende kann das Queue auch für private Feiern gebucht werden.
- Tickets können gebucht werden unter www.proticket.de/spielstaetten/cabaret-queue/
- Infos und Programm unter www.cabaretqueue.de
Seit 2001 in der Redaktion Dortmund, mit Interesse für Menschen und ihre Geschichten und einem Faible für Kultur und Wissenschaft. Hat einen Magister in Kunstgeschichte und Germanistik und lebt in Dortmund.
