
© Stephan Schütze
BVB-Spielerfrauen spenden Erlös aus Klamotten-Verkauf für den guten Zweck
Flohmarkt
Am Sonntag war der Mädelsflohmarkt der BVB-Spielerfrauen. Rund 400 Besucher haben bis zu einer Stunde gewartet, um reinzukommen. Auch die schwangere Freundin von Marco Reus war da.
Dünner Strick 5 Euro“ oder „Kleider 15 Euro“, steht handgeschrieben an den Kleiderständern. Wie bei einem typischen Flohmarkt eben. Fast. Der Saal im Dorint Hotel an den Westfalenhallen ist diskret mit Gardinen verdunkelt. Junge Mädchen wühlen sich hektisch durch Leopardenmantel und Designerschuhe.
Nach und nach werden von der Security neue Besucher reingelassen; es dürfen nicht zu viele im Saal sein. Mitten im Gewühl stehen die Freundinnen von Julian Weigl, Manuel Akanji und Marco Reus in einem Kreis und unterhalten sich.
Lange Wartezeiten
Am Sonntag haben die BVB-Spielerfrauen im Dorint Hotel einen Flohmarkt veranstaltet, wo sie ihre Klamotten, Schuhe und Accessoires weiter verkauften. Der Andrang war groß: Das eher weibliche Publikum wartete in einer mehr als 100 Meter langen Schlange, die bis zur B1 reichte. Mehr als 400 Besucherinnen sollen da gewesen sein. „Wir haben eine Stunde angestanden“, sagt eine Frau aufgebracht, als sie ihre Lieblingsmarke nicht mehr findet. Eine Gruppe von jungen Mädchen hat aber schon gehört, dass die „guten“ Sachen schnell weg sind und findet, dass fast zwei Stunden nach Beginn noch ziemlich viel da ist. Nächstes Mal wollen sie trotzdem früher da sein.
„Ganz ehrlich: Ohne den Flohmarkt hätte ich meinen Schrank gar nicht ausgemistet“, sagt Sarah Richmond, die Freundin von Julian Weigl. „Aber für den guten Zweck habe ich alle Klamotten drei Mal durchgeguckt.“ Der Erlös geht nämlich an die Dortmunder Mitternachtsmission und das Tierschutzzentrum in Dortmund. Marco Reus‘ Freundin, Scarlett Gartmann, ist es auch wichtig, dass die Klamotten den Besuchern gefallen. „Ich hab alles querbeet aussortiert“, sagt die 25-Jährige, die mit Marco Reus ihr erstes Kind erwartet.
Probleme mit dem Ordnungsamt
Vor zwei Jahren haben die Spielerfrauen schon mal einen Flohmarkt organisiert, da noch in einem Café in Wickede. Aus Platzgründen wurde deswegen der Flohmarkt dieses Jahr ins Dorint Hotel verlegt. Dort hat es dann aber zunächst Probleme mit dem Ordnungsamt gegeben, das für den Flohmarkt auf eine an Sondergenehmigung der Bezirksregierung gepocht hat (wir berichteten). „Das Ordnungsamt hat uns jetzt aber keine Probleme mehr gemacht“, sagt Nina Konowalczyk von der Medienabteilung des BVB.
Die Besucher kommen nicht nur, um das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern. Den Spielerfrauen einmal nahe zu sein – das war für viele auch ein Grund. Und nicht nur für Frauen: Zwei Männer stehen, als es etwas leerer wird, vor Scarlett Gartmann und fragen: „Dürfen wir auch ein Foto machen?“