Seit dem 17. März ein unverändertes Bild: Die neuen Wartehäuschen stehen in der Baugrube. Fußgänger müssen auf die Straße ausweichen.

© Uwe von Schirp

Neue Wartehäuschen: Bushaltestelle in Dortmund ein gefährlicher Engpass

rnDSW21 und RBL Media

Nach dem Bau von zwei Buswartehäuschen Mitte März in Dortmund liegt die Baustelle brach. Fußgänger müssen auf die Straße ausweichen – eine Gefahr. DSW21 erklärt, warum es so lange dauert.

Nette

, 21.04.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Seniorin kommt vom Einkauf im nahegelegenen Supermarkt und zieht einen vollen Shopping-Buggy hinter sich her. Ein Haufen Schotter und rot-weiße Baken machen den Durchgang auf dem Bürgersteig immer enger – zu schmal für Passantin und Buggy. Ein Rad des Shoppers rollt über den Bordstein. Fast kippt der „Hacken-Porsche“ um. Ein Hindernis – seit Wochen schon.

Dörwerstraße, Haltstelle Brinkmannstraße. DSW21 lässt hier in beiden Richtungen die Buswartehäuschen erneuern. Mitte März fuhren die Busse die Haltestelle nicht an. Die Dörwerstraße war wegen einer Baustelle gesperrt – ein passender Zeitpunkt für die Baumaßnahme.

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Anfang der elften Kalenderwoche entfernten Arbeiter die alten Unterstände. Am 17. März habe RBL Media die neuen Häuschen aufgebaut, teilt DSW21-Sprecherin Britta Heydenbluth auf Anfrage dieser Redaktion mit. RBL Media ist Spezialist für Außenwerbung und Partner von Stadt und DSW21 bei der Stadtmöblierung.

Freigegeben seien die Fahrgastunterstände noch nicht, erklärt Heydenbluth. „Es fehlen noch der Stromanschluss durch Donetz und der anschließende Deckenschluss.“ Seit fünf Wochen. Neben den schmucken Unterständen liegen große Haufen aus Schotter, Erde und Sand. Die Oberkante der Beton-Bodenplatten liegt rund 15 Zentimeter unter Bürgersteig-Niveau – drum herum eine Baugrube.

Kein Vandalismus

Ein Papierkorb liegt zwischen Schotterhaufen und Grundstückszaun. Kabel ragen aus der Erde. Auf der gegenüberliegenden Seite in Fahrtrichtung Mengede stehen Baken nicht mehr in ihren Fußplatten. Jugendliche sitzen hin und wieder abends im Unterstand und quatschen – ein beliebter Treffpunkt.

Laut DSW21 zerbarst beim Aufstellen die Scheibe des neuen Wartehäuschens.

Laut DSW21 zerbarst beim Aufstellen die Scheibe des neuen Wartehäuschens. © Uwe von Schirp

Auf der Bodenplatte ein Bett aus Glassplittern: eine zerstörte Scheibe des neuen Unterstands. Das Schaukasten-Element für die Fahrpläne lehnt dahinter am Zaun. „Es handelt sich jedoch nicht um einen Vandalismusschaden, sondern um einen Unfall beim Einbau der Scheibe“, schreibt Britta Heydenbluth. „Der Glasbruch wurde bereits entfernt.“

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Personelle Engpässe

Die DSW21-Sprecherin erklärt, warum über Wochen kein Baufortschritt erkennbar ist: „Aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens und aufgrund von personellen Engpässen durch die Pandemie dauert die endgültige Fertigstellung der aufgestellten Haltestellen aktuell leider etwas länger als geplant.“

RBL Media bedauere die Einschränkungen durch die Baumaßnahme und bemühe sich zusammen mit Donetz um einen kurzfristigen Abschluss der Arbeiten.

Seit September 2021 erneuern DSW21 und RBL Media in einem Zeitraum von zwei Jahren 200 der insgesamt 680 Fahrgastunterstände in Dortmund. 98 Unterstände hat der Außenwerber bislang aufgebaut, 75 sind für die Nutzung freigegeben. Die Situation an der Dörwerstraße trifft demnach 21 weitere Haltestellen.