
© Britta Linnhoff
Corona-Impfung mit militärischer Hilfe: „Ich bin den Soldaten ungeheuer dankbar“
Erna-David-Zentrum
Werner Breitbach hat zu tun, viel zu tun. Und er ist froh darüber: Denn aktuell läuft die zweite Corona-Impfrunde im Erna-David-Zentrum – mit militärischer Unterstützung.
Werner Breitbach ist der Leiter des Erna-David-Seniorenzentrums an der Mergelteichstraße. Seniorenzentren sind gerade mitten im Auge des Corona-Sturms. Der 19. Januar (Dienstag) ist für Werner Breitbach und seine Mitstreiter sowie die Bewohner des Zentrums ein besonderer Tag.
Alle, die bereits einmal mit dem Biontech/Pfizer-Wirkstoff geimpft worden sind, bekommen nun ihre zweite Impfung. Damit immer verbunden ist die Hoffnung, dass sich der Sturm endlich legt.
Bisher gab es keine Corona-Fälle
Bisher sind sie hier an der Mergelteichstraße, nahe des Rombergparks, mit dem Sturm offenbar ganz gut zurecht gekommen, denn: Bisher habe es hier nicht einen einzigen Corona-Fall gegeben, sagt Werner Breitbach.

So wie hier auf diesem Foto aus einem anderen Seniorenheim geht es am 19. Januar auch wieder im Erna-David-Zentrum zu. © picture alliance/dpa/WDR
Und das soll auch so bleiben, so sein Wunsch. Die zweite Impfung ist ein großer Meilenstein auf diesem Weg. Unterstützung bekommen er und seine Mitarbeiter seit wenigen Tagen von der Bundeswehr.
Ihre Aufgabe: Mit administrativer Arbeit, die unmittelbar nichts mit Pflege zu tun hat, die anderen Arbeitskräfte entlasten. Also werden die beiden Soldaten, die dem Erna-David-Zentrum zugeteilt sind, am 19. Januar die verabreichten Impfdosen ordentlich, fein säuberlich dokumentieren. Das machen sie sonst bei den üblichen vorsorglichen Tests in der Einrichtung auch.

Ein Bild, das es nun auch wieder im Erna-David-Zentrum geben wird: Hier startet aktuell die zweite Impfrunde. © picture alliance/dpa
Werner Breitbach ist von dieser Unterstützung begeistert. „Ich bin den Soldaten ungeheuer dankbar“, sagt er. Sie kommen immer für drei Tage, dann zwei andere aus dem Luftwaffenkontingent. „Manche“, so berichtet Breitbach, „interessieren sich richtig für die Abläufe hier bei uns.“ Es hätten Soldaten den Bewohnern auch schon vorgelesen. Das erste Soldaten-Team habe ihm versichert, dass man auf jeden Fall wiederkomme.
Geplant ist der Bundeswehreinsatz zunächst bis 19. Februar
Geplant ist der Einsatz der Soldaten zunächst bis zum 19. Februar. Nicht ausgeschlossen aber, dass der Einsatz verlängert wird. Eingesetzt werden die Soldaten in Dortmund in insgesamt fünf Einrichtungen: Neben dem Erna-David-Zentrum auch im Seniorenzentrum Rodenberg (Aplerbeck), im Karola-Zorwald-Seniorenzentrum (Wambel), im Integra Seniorenpflegezentrum Schüren und im LWL-Pflegezentrum Am Apfelbach (Aplerbeck).
Jörg Süshardt, Leiter des Dortmunder Sozialamtes, hatte die 18 bis 30-jährigen Soldatinnen und Soldaten unter der Leitung von Hauptmann Thomas Wenzel am 12. Januar auf dem Gelände des Sozialamtes am Entenpoth in Hörde begrüßt.
Süshardt bedankte sich beim Leiter des Kreisverbindungskommandos Dortmund, Oberstleutnant Detlev Lachmann, für die „rasche und professionelle Umsetzung des Hilfeleistungsantrags vom 18. Dezember“.

Ein Bild aus dem Jahr 2019, als Ursula von der Leyen noch Verteidigungsministerin war: Das Foto zeigt sie bei einem Besuch des Lufttransportgeschwader 62 an Bord einer A4 100. © picture alliance/dpa
Die Soldatinnen und Soldaten gehören zum Lufttransportgeschwader 62 am Flugplatz Wunstorf (bei Hannover). Hier sind sie zuständig für den Flugbetrieb, die Ausbildung und die Organisation rund um das Transportflugzeug A 400 M.
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