Einen guten Standplatz zu finden, um den Food-Truck abzustellen, wenn es mal nicht los geht, sei echt schwer. Unterschlupf für sein „Investment“ hat Luca Wiggermann am Rande des Campingplatzes in Syburg gefunden. Von dort geht es los auf die unterschiedlichsten Events.
„Anders Lecker“ heißt seine kleine Firma, die es seit 2022 gibt. Burger, Pommes-Kreationen und natürlich die Currywurst sind im Angebot; wenn gewünscht, auch Eis aus dem Eiscafé Venezia an der Hüsingstraße in Schwerte. Seit einem Jahr ist der 22-Jährige selbstständig.
Er hat den Schritt aus einem sicheren Job heraus gemacht. Luca Wiggermann ist gelernter Bürokaufmann. „Ich habe aber schnell gemerkt, dass mir das zu langweilig ist“, so der Schwerter. Durch Kontakte zur „Schlemm Bar“ in Schwerte, ebenfalls ein Food-Truck-Unternehmen, kam er auf die Idee, es auch einmal selbst zu versuchen.

Im Januar 2022 kündigte Luca Wiggermann seinen Job, ging erst mal auf eine Segelreise. Im Frühsommer 2022 ging es dann los mit „Anders Lecker“. „Einfach mal machen, was hat man in jungen Jahren groß zu verlieren“, sagt der Schwerter. „Ich habe es einfach mal ausprobiert.“ Fürs erste Jahr sei das Ganze schon gut angelaufen. „Die Nachfrage nach Food-Trucks ist groß und weiter steigend.“
Vielleicht ist es der Zeitgeist, dass sich immer mehr Leute für ihre private oder auch betriebliche Feier einen Food-Truck mieten. Denn nur dort ist „Anders Lecker“ zu finden. Ein Produktpaket wird im Voraus gebucht, die Anzahl der Gäste steht auch fest. „Es ist dann gut planbar“, so der Jungunternehmer, der noch einen Festangestellten und einige Aushilfen an seiner Seite hat.
Meistens am Wochenende
Aber warum arbeitet ein junger Mann an Zeiten, wenn andere Party machen? „Wir sind ja meistens an Wochenenden gebucht und sind dann gegen 22, 23 Uhr zu Hause. Dann kann ich ja immer noch los“, so Wiggermann. Aber ja, es sei durchaus ein Zwiespalt. „Aber ich habe damit keine Probleme, weil ich mich ja dafür entschieden habe.“
Auch die Arbeitszeiten seien ganz anders. Mit einem „normalen“ Achtstundentag habe das Betreiben eines Food-Trucks nichts zu tun. „Ich habe mich auch noch nicht richtig daran gewöhnt, was das Finanzielle angeht“, sagt der 22-Jährige. Die Umsätze seien ja von Monat zu Monat verschieden. Im Sommer eben mehr, im Winter weniger.

Auch die Feiern seien völlig unterschiedlich. Von Geburtstagen über Hochzeiten bis zu Betriebsfeiern sei alles mit dabei. „Wir haben immer zwei Stunden Bewirtungsdauer, das ist im Preis inklusive“, so Luca Wiggermann. Und was ist am meisten gefragt? Pommes-Kreationen und Currywurst. Burger natürlich auch. Auch Eis kann man dazu buchen, und natürlich gebe es auch vegane oder vegetarische Angebote.
Die Idee, zu expandieren
Um sein Auskommen zu haben, brauche man circa sechs Events im Monat. Und das fast nur am Wochenende. „Wir haben auch schon mal drei an einem Tag“, so der 22-Jährige. Das seien dann aber sehr intensive Tage.
Seinen Food-Truck hat er sich im Übrigen bei einer Spezialfirma ganz nach seinen Wünschen bauen lassen. Und wenn es nach Luca Wiggermann geht, wird es auch nicht der letzte gewesen sein. „Ich denke schon darüber nach, zu expandieren. Aber ich habe im Moment noch keine Leute dafür gefunden. Ich sehe da schon Potenzial.“
Einen Wunsch hat er aber noch. „Ich liebe das Kochen. Ich würde auch gerne mal ein hochwertiges Steak anbieten. Da gibt es aber keine Nachfrage. Die Masse möchte einfach Currywurst, Pommes und Burger.“
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