Bürger retten Insekten: Orte für Wildblumenwiesen gesucht

© Jörg Bauerfeld

Bürger retten Insekten: Orte für Wildblumenwiesen gesucht

rnNatur in Dortmund

Der Dortmunder Süden soll erblühen. Statt öden Rasenflächen soll es auf öffentlichen Flächen bunte Wildblumenwiesen geben. Welche Ecken kommen dafür infrage? Jetzt ist Schwarmwissen gefragt.

Aplerbeck

, 18.08.2020, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Blühende Wiesen statt Rasen oder „Steingarten“ - die Idee ist zugegebenermaßen nicht neu. Im Dortmunder Süden soll es jetzt aber ein großflächiges Projekt geben, an dem sich alle Bürger beteiligen können.

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Vor allem der Stadtbezirk Aplerbeck soll mithilfe der Bürger und der Stadt Dortmund zu einem Paradies für Wildbienen und andere Insekten werden. Die Idee haben die Aplerbecker Grünen „entwickelt“.

Vor allem Barbara Blotenberg, ehemalige Bezirksbürgermeisterin und Mitglied in der Bezirksvertretung Aplerbeck, treibt die Idee der Wildblumenwiesen nun weiter voran.

Ein Beitrag zur Biodiversität

„Wir bitten die Menschen im Stadtbezirk, uns Flächen zu nennen, auf denen Wildblumenwiesen angelegt werden können. Mit den Blumenwiesen möchten wir einen Beitrag zur Biodiversität leisten und dem Insektensterben vorbeugen“, so Blotenberg. Zusätzlich würden die Blumen den Stadtbezirk verschönern.

Mit im Boot ist in diesem Fall das Grünflächenamt der Stadt Dortmund. Das hatte schon im Juni 2020 die Dortmunder Bürger aufgefordert, Ideen für weitere Wildblumenwiesen im Stadtgebiet zu geben.

Rund 200 Hektar gemähten Rasen hat die Stadt Dortmund in den vergangenen Jahren schon in insektenfreundliche Wiesen umgewandelt. Im Stadtbezirk Aplerbeck soll das Ganze jetzt noch professioneller vorangetrieben werden.

Stadt Dortmund mit im Boot

Jetzt hoffen die Grünen auf die Mithilfe der Bürger, denn die vorgeschlagenen Flächen sollen schon in der Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstag (13. September) beraten werden und gegebenenfalls der Stadt Dortmund als Vorschläge zum Insektenschutz vorgelegt werden.

Aber was könnten das für Flächen sein? Ein gutes Beispiel für eine Wiese, die teilweise oder vielleicht sogar ganz in eine Wildblumenwiese verwandelt werden könnte, befindet sich in Sölde. An der Ecke Sölder Straße / Begonienstraße.

Schon Ideen für den ganzen Stadtbezirk

Die Wiese sei ein Stück Rasen, kaum genutzt, das sich anbieten würde, so Benjamin Beckmann (Grüne). Aber auch die östlich des Europaplatzes an der Stadtkrone-Ost angeschlossene Wiese oder die große Rasenfläche gegenüber der Jugendfreizeitstätte Schüren an der Straße Bergparte kommen für die Grünen in Aplerbeck in Betracht.

„Vorschläge, an welchen Stellen im Stadtbezirk noch Platz für eine Wildblumenwiese ist, bitten wir, uns per Mail zu schicken“, sagt Benjamin Beckmann.

Vorschläge gehen an folgende Mail-Adresse: aplerbeck@gruene-dortmund.de