„Brotzimmer“ eröffnet neu im Kreuzviertel Baustelle vertrieb Gastronomen vom alten Standort

„Brotzimmer“ neu im Kreuzviertel: Brot-Kreationen mit persischer Note
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Es beginnt eine neue Zeitrechnung für „Brotzimmer“-Betreiber Seyed Aghamiri, der im Januar 2022 seinen gastronomischen Traum eines ganz besonderen Bistros mit dem Schwerpunkt belegte Brote umsetzte. An der Kreuzung zur Märkischen Straße wurde das Brotzimmer schnell beliebt bei den Unternehmen im direkten und erweiterten Umfeld.

„Neben den Umsatzverlusten durch die Baustelle wurde die Miete auch noch drastisch erhöht. Und man sagte uns, dass nach der EM eine weitere Baustelle folgt“, erklärt Betreiber Aghamiri. So begann im letzten Quartal 2023 seine Suche nach einem neuen Standort in besserer Lage. Dabei hatte er sogar konkrete Angebote aus Essen, Hamburg oder Düsseldorf. „Wir sind Dortmunder Jungs und wollten in Dortmund bleiben“, hält Aghamiri jedoch fest.

Die Liebe zum Kreuzviertel

Es folgten einige Angebote aus Dortmund und schließlich fiel die Wahl auf eine Immobilie an der Kreuzung Hohe Straße/Kreuzstraße, ein früheres Ladenlokal der Bäckerei Böhmer. Die Chemie mit dem Eigentümer passte und er unterstützte die Idee des Brotzimmers. Zudem sei die Lage am direkten Kreuzungsbereich mit hoher Sichtbarkeit gut. „Wir sind selbst gerne im Kreuzviertel unterwegs. Ein lebendiges Quartier mit vielen Studierenden“, so Aghamiri.

Seit gut einem Monat bauen sein Team und er das 70 Quadratmeter große Ladenlokal um und aus. Dabei ist aus hochwertigem Holz ein neuer Tresen- und Thekenbereich mit zwei Kühlbereichen für die Produktion und Auslage entstanden. Dazu eine kleine Sitzecke, kleine Bistrotische, ein neues Lampensystem und ein in Grün gehaltenes Farbkonzept für die Wände. Zum Abschluss wird Aghamiri, der nicht nur Koch, sondern auch Künstler ist, einen großen Buddha als Wandgemälde malen – was gut zu den großen Fensterflächen und somit lichtdurchfluteten Raum passt.

Kleine Kunstwerke aus Brot

Gastronomisch bleibt sich das „Brotzimmer“ treu und setzt weiterhin auf seine einzigartigen, selbstgemachten Brot-Kreationen. Dabei fließen bei einigen Speisen und Soßen immer wieder persische Geschmacksnoten mit ein. Die schon zuvor sehr beliebten, handgemachten, teils auch vegan und vegetarisch belegten Brot- und Stullen-Kreationen wird es auch am neuen Standort weiterhin geben.

„Brotzimmer“-Betreiber Seyed Aghamiri vor dem lichtdurchfluteten Ladenlokal an der Hohen Straße/ Ecke Kreuzstraße
„Brotzimmer“-Betreiber Seyed Aghamiri vor dem lichtdurchfluteten Ladenlokal an der Hohen Straße/ Ecke Kreuzstraße © Didi Stahlschmidt

So zählen das selbst eingelegte Roastbeef mit hausgemachter Trüffelcreme oder das Hähnchen in Safran eingelegt oder an Avocado genauso zur bunten Speisekarte wie eine vegane Variation aus sieben verschiedenen Bohnensorten mit veganer, hausgemachter Soße. Insgesamt wird es gut 15 verschiedene Gerichte geben, die mit einer zum Teil wechselnden Karte vor Wert auf regionale Anbieter legt. „Wir wollen zukünftig auf mehr Nachhaltigkeit, kurze Lieferketten und regionale Produkte setzen. Das ist uns ganz wichtig“, so Aghamiri.

Die frisch zubereiteten Spezialitäten des Hauses, die Brot- und Stullen-Kreationen, gibt es als Ciabatta, Panini, Focaccia, Dinkel- und Vollkorn-Baguette, französisches Baguette oder als handfeste Stulle. Sie dienen als Grundlage für die unterschiedlichen Beläge, Cremes und Soßen. Und bei Wunsch kann man sich auch seine eigene Variation zusammenstellen lassen. Dazu kommen noch einige frische Smoothies, selbstgebackene Kuchen und als neueste Errungenschaft eine professionelle, nagelneue Siebträgerkaffeemaschine.

Alles mit Leidenschaft gemacht

Das Herzstück im "Brotzimmer" bleiben aber die kleinen handgemachten Kunstwerke aus Brot mit frischen Zutaten, die nun zukünftig nicht nur wieder den Unternehmen zur Bestellung oder direkt im Laden angeboten werden, sondern nun auch dem fußläufigen Publikum im Kreuzviertel. Eröffnet am 1. Mai, ist das Brotzimmer von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Zudem wird schon überlegt, mit mehr Personal die Öffnungszeiten zu erweitern.

Denn schon jetzt seien die Rückmeldungen und Nachfragen von früheren Stammgästen und Neugierigen aus der Nachbarschaft groß. „Wir fühlen uns jetzt schon wohl hier“, hält Betreiber Seyed Aghamiri fest und freut sich über den neuen Standort.