Tobias K. (rechtes Bild) hätte gern schnelleres Internet, hat aber zum in seinem Haus möglichen Breitbandausbau noch Fragen. Die Dokom-Sprecher Markus Isenburg und Alexander Menke geben Antworten. © Montage: Andreas Schröter

Breitbandausbau

Viele Dortmunder können schnelles Internet bekommen - doch es gibt Fragen

Wer Glück hat, wohnt an einer Trasse, die Dokom21 nun zu 3200 Dortmunder Adressen für schnelles Internet legt - so wie ein Wickeder, der dazu allerdings noch Fragen hat.

Wickede

, 01.04.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Wickeder Tobias K. hat neulich Post von Dokom21 erhalten. Er könne vom geförderten Breitbandausbau profitieren. Sein Gebäude könne kostengünstig ans Glasfasernetz angeschlossen werden, allerdings müsse er schnell handeln.

Obwohl er schnelleres Internet gebrauchen könnte, weil er oft im Home-Office arbeitet, ist K. nicht ganz glücklich mit dieser Postsendung, denn ihm ist noch vieles unklar. Er fragt beispielsweise: Was käme an Kosten auf ihn zu? Wie schnell muss er sich entscheiden? Er halte den Brief insgesamt für viel zu vage und wisse nicht recht, was er damit anfangen soll, lobt aber den Kundendienst des Dortmunder Kommunikationsunternehmens.

Anwohner entlang der Glasfasertrasse profitieren

Dokom21-Sprecher Markus Isenburg gibt nun Auskunft: In Dortmund werden, wie berichtet, fast 100 Millionen Euro in den Glasfaserausbau gesteckt, finanziert von Stadt, Land und Bund. Nutznießer sind 3200 Adressen, die bisher über eine Internet-Geschwindigkeit von weniger als 30 Mbit/s verfügen und für die sich auch kein anderweitiger Ausbau abzeichnet. Das können private Wohnhäuser, aber auch Schulen oder andere öffentliche Gebäude sein. Weil aber ohnehin eine Trasse zu diesen Häusern gelegt werden muss, können gleichzeitig auch all diejenigen angeschlossen werden, die entlang dieser Trasse wohnen - so wie Tobias K., der von einem Anschluss profitieren könnte.

Alexander Menke von Dokom21 zeigt die interaktive Karte zum Breitbandausbau in Dortmund. © Roland Kentrup

Die Basiskosten für einen solchen Anschluss liegen bei 595 Euro, wenn der Kunde bereit ist, auch anschließend Kunde bei Dokom21 zu werden. Will er das nicht, muss er 2380 Euro für den Anschluss berappen. Es könne jedoch vorkommen, so Markus Isenburg, dass ein Haus nicht direkt an einer solchen Trasse liege. Dann würden die Anschlusskosten höher ausfallen, denn eine längere Leitung zum Haus müsse in einem solchen Fall gelegt werden. Das sei auch der Grund, warum in dem Brief, den Tobias K. erhalten hat, keine genauen Preise stehen.

Und Eile sei deshalb geboten, weil im „Cluster 24“, zu der K.s Haus gehört, am 31. Oktober 22 Baubeginn sein soll. In dieses Gebiet gehören auch Teile des Wickeder Hellwegs. Je nach dem, wieviele Nachbarn sich für einen Anschluss entschließen, könne das sowohl die genaue Trassenführung als auch die Kosten für den Einzelnen beeinflussen - Letzteres durchaus zum Positiven. Das Cluster 24 ist übrigens im stadtweiten Vergleich relativ früh an der Reihe. Für viele andere Gebiete ist der Baustart erst für 2024 geplant. Allerdings können Faktoren wie fehlende Baugenehmigungen oder die Suche nach Weltkriegsbomben den Baustart verzögern, wie Markus Isenburg weiter ausführt.

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