Ein Osterfeuer in Brechten hat am Osterwochenende und an den Tagen danach für ordentlich Ärger gesorgt.

© dpa (Symbolbild)

„Wie nach einem Vulkanausbruch“: Hitzige Diskussion über Dortmunder Osterfeuer

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Zum Osterfeuer in Brechten scheiden sich die Geister. Neben Lob für das Aufrechthalten der kirchlichen Tradition, hagelt es von anderen Seiten große Kritik. Ein Einblick in die Stimmungslage.

Brechten

, 21.04.2022, 04:10 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Brechtener Osterfeuer sorgt auch Tage nach dem Fest (17.4.) noch für reichlich Gesprächsstoff. Einige Anwohner haben sich über die Ausmaße des Feuers und den dadurch entstandenen Schmutz beschwert.

Sie seien nun gezwungen ihre Dächer und Terrassen von dicken Asche-Schichten zu befreien, heißt es. Eine Anwohnerin müsse ihre Photovoltaikanlage professionell reinigen lassen.

Neben den Verschmutzungen wurde auch die Dauer des Feuers kritisiert. Das angehäufte Holz brannte mehr als 24 Stunden lang. Das bestätigte auch die Dortmunder Feuerwehr.

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Lob für die ehrenamtlichen Helfer und Veranstalter

In einer Stadtteil-Gruppe auf Facebook wird über das große Osterfeuer an der Evinger Straße diskutiert. Die Meinungen zur Veranstaltung am Ostersonntag gehen weit auseinander.

Einige Nutzer teilen ihre Fotos vom Feuer und loben die Organisation der Veranstaltung. Man zolle den Ehrenamtlichen vom Gewerbeverein Eving und den anwesenden Feuerwehrleuten Respekt für das gute Management vor Ort. Gerade mit Blick auf den großen Besucherandrang.

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Außerdem, betonen die Fans des Brechtener Osterfeuers, solle man sich an die zuletzt häufig ausgefallenen Veranstaltungen erinnern. „Jeder, der darüber (das Osterfeuer, Anm. d. Red.) schimpft, sollte mal die letzten zwei Jahre Revue passieren lassen. Da werden 48 Stunden gut zu überbrücken sein“, schreibt zum Beispiel eine Nutzerin.

Besonders die starke Rauchentwicklung und die Asche-Schicht auf Dächern und Autos werden auf Facebook kritisiert.

Besonders die starke Rauchentwicklung und die Asche-Schicht auf Dächern und Autos werden auf Facebook kritisiert. © Privat

Nicht aber für die direkten Anwohner der Evinger Straße. Sie beschweren sich über den Gestank des Feuers, der auch noch Tage nach dem Abbrennen über dem Stadtteil liege. „Tagelang stinkt ganz Brechten“, heißt es von einer Userin.

Straßen sehen aus wie „nach einem Vulkanausbruch“

Man könne sich nicht in den Garten oder auf den Balkon legen, heißt es. Lüften funktioniere nicht. Wer nicht rechtzeitig seine Fenster geschlossen hat, ärgerte sich im Nachhinein über „Lagerfeuer-Duft“ im Schlafzimmer.

Auch die Verschmutzung der Dächer, Terrassenmöbel und Autos kritisieren viele Facebook-User. Es sehe aus wie „nach einem Vulkanausbruch“, schreibt ein Nutzer.

Eine Nutzerin betrachtet die Situation ganz pragmatisch: Man müsse zur Zeit sowieso täglich über die Terrassenmöbel wischen, da sich dort Saharasand und Blütenstaub absetzen würden. Deshalb gäbe es durch die Asche-Schicht keinen Mehraufwand.

Neben Lob und Kritik suchen einige Facebook-User auch nach Verbesserungsmöglichkeiten, damit das Feuer im nächsten Jahr reibungsloser verläuft. Man könne darüber nachdenken, anderes Holz zu verwenden, um die Rauchentwicklung zu minimieren, schlägt jemand vor.

Weitere Kommentatoren würden sich wünschen, dass das Feuer an einen anderen Ort in Brechten verlegt würde. Ohne Wohnungen in der Nähe.