Eine schwarze Rauchsäule nahe des Dortmund-Ems-Kanals war am Montagabend (14.4.2025) in weiten Teilen des Dortmunder Stadtgebiets, in den Nachbarstädten Lünen und Waltrop und bis nach Recklinghausen sichtbar. Am Marksweg in Dortmund-Schwieringhausen hat die Lagerhalle eines Betriebs, der Styroporkügelchen herstellt, gebrannt.
Um 19.53 Uhr alarmierte Firmenchef Kai Schomerus die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte waren mit starken Einheiten vor Ort. Nach Informationen unserer Reporter war der Brand nach einer halben Stunde unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand.
Nachlöscharbeiten in der Nacht
„Beim Eintreffen der ersten Kollegen war eine starke Rauchentwicklung zu sehen und ein Feuerschein aus dem Erdgeschoss und ersten Obergeschoss“, erklärt Feuerwehrsprecher Jan Kruse im Gespräch mit unserem Reporter. Drei Trupps starteten einen Löschangriff, der zu einem schnellen Erfolg geführt habe.
Am späten Abend haben noch Nachlöscharbeiten stattgefunden, da sich unter dem Dach noch Glutnester befanden. Dazu, berichtet unser Reporter, habe die Einsatzleitung den Teleskopmast und ein Spezialfahrzeug mit Schaumkanistern aus der Hauptfeuerwache in der Nordstadt angefordert. Erst um kurz vor 23 Uhr endete der Einsatz.

Anwohnerin Janina Scheiding hatte Besuch zum Grillen. „Wir haben die Rauchwolken gesehen und sind schnell zu der alten Halle gelaufen“, berichtet sie uns. „Da haben wir auch schon das Feuer gesehen. Wir hatten Angst, dass das Feuer übergreift.“
Firmenchef Kai Schomerus hatte gerade zu Abend gegessen, als der Band ausbrach. „Ich bin heute früh aus dem Urlaub zurückgekommen und wollte noch kurz ins Büro“, berichtet er am Telefon. In der Halle habe sich „nichts Großartiges“ mehr befunden. „Wir nutzen die Halle seit 25 Jahren nicht mehr.“
Die Lagerhalle steht auf dem Gelände der alten Schwieringhauser Ziegelei – seit 122 Jahren im Besitz der Familie Herbert Dietrich Schulze und deren Nachfahren. Unter dem traditionellen Firmen-Namen H.D. Schulze stellt das Unternehmen heute Styropor-Kügelchen her – etwa als Füllung für Kissen und Sitzmöbel. Geschäftsführer sind Gisela Schomerus und ihr Sohn Kai.

Nach Ende der Löscharbeiten wird die Kriminalpolizei die Brandursache ermitteln. Kai Schomerus schließt eine Brandstiftung nicht aus. „Die Halle ist ein Lost Place“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. „Mehrfach waren schon Jugendliche darin, und wir haben die Polizei gerufen.“
Problem aber sei die gesperrte Schwieringhauser Brücke. Wie für die Anwohner von Schwieringhausen östlich des Kanals und Lieferanten von H.D. Schulze, bedeutet die Sperrung einen Umweg von einigen Kilometern über Dortmund-Ellinghausen und Holthausen oder Lünen-Brambauer – auch für die Polizei.
Insgesamt waren 90 Feuerwehrkräfte am Montag Abend auf dem Firmengelände von H.D. Schulze in Schwieringhausen im Einsatz, um den Brand zu löschen. Wie unser Reporter berichtet, waren Feuerwehrleute der Wachen aus Mengede, Marten, Eving, Asseln, Mitte und Eichlinghofen sowie die Freiwilligen Feuerwehren Mengede, Groppenbruch, Nette und Bodelschwingh vor Ort.
Der Fernmeldezug unterstützte den Einsatz mit Drohnen. Nach Reporterangaben haben die Freiwilligen Feuerwehren Lütgendortmund und Oespel während des Einsatzes die Mengeder Feuerwache besetzt.