Brand in Dortmunder Ruine Aufwendiger Einsatz beschäftigt die Feuerwehr stundenlang

Brand in Ruine: Aufwendiger Einsatz beschäftigt die Feuerwehr stundenlang
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In einem lange leerstehenden Gebäude auf einem Firmengelände in Dortmund-Kirchderne hat es in der Nacht zu Mittwoch (19.7.) gebrannt.

Am Ende dauerte der Einsatz der Feuerwehr Dortmund stundenlang. Und das, obwohl die Ruine gar nicht lichterloh in Flammen stand, sondern sich das Feuer eher „durch die Holzbalken durchgefressen“ hatte. Dazu gab es eine eher kleine Rauchentwicklung. Trotzdem waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr beinahe sechs Stunden vor Ort.

Gegen 22.30 Uhr waren die Einsatzkräfte auf dem abgeschiedenen Firmengelände an der Beylingstraße im Einsatz. Abgerückt sind sie erst wieder gegen 3 Uhr in der Nacht. „Es war kein dramatischer Einsatz, aber aufwendig“, wie Feuerwehrsprecher Oliver Körner es am Mittwochmorgen schildert.

Es gab gleich mehrere Probleme: Die Sicht war durch die Dunkelheit schlecht, außerdem war die Ruine, die wohl schon jahrelang leer steht, und das Gelände drumherum so zugewachsen, dass es nicht ganz einfach gewesen sei, überhaupt an den Brandort heranzukommen.

Und vor allem: Das Löschen in und auf dem alten Gebäude war gefährlich, die Einsatzkräfte mussten aufwendig gesichert werden.

Brand in Dortmund: Komplizierte Nachlöscharbeiten

Das Feuer war im Inneren des Gebäudes ausgebrochen und hatte sich dann über Holzbalken in die Decke gefressen. Das Feuer an sich war laut Feuerwehr schon um kurz nach 23 Uhr gelöscht - doch die Nachlöscharbeiten gestalteten sich dann kompliziert.

Die Einsatzkräfte mussten das Dach von oben öffnen, um an die Glutnester in den Holzbalken der Dachkonstruktion zu kommen. Dafür mussten sie mit Sicherungsgurten an einer ausgefahrenen Drehleiter gesichert werden, falls das Dach nachgeben sollte. Auch in das verlassene Gebäude selbst habe man so wenige Einsatzkräfte wie möglich geschickt, um das Risiko möglichst klein zu halten, erklärt der Feuerwehrsprecher.

„Es ging hier um nichts mehr, auch um keinen Sachwert“, sagt Körner. Deshalb sei man kein unnötiges Risiko eingegangen - „Zeit spielt dann keine Rolle“. Er betont aber auch direkt: „Das wäre etwas anderes, wenn Menschenleben in Gefahr gewesen wären.“ In so einem Fall wäre man natürlich mit vollem Risiko reingegangen.

Mindestens vier Brände seit 2021

Das Gelände kennt die Feuerwehr übrigens gut. Bei Weitem nicht zum ersten Mal mussten die Einsatzkräften wegen eines Brandes hierher ausrücken. Seit 2021 zählt der Feuerwehrsprecher bei einem Blick ins Einsatzsystem allein vier Einsätze „mit Feuerschaden“ auf diesem Gelände - den aktuellen Brand mit eingerechnet.

Was genau den Brand in der Nacht zu Mittwoch ausgelöst hat, ist aktuell noch unklar.

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