Rekordverdächtige Blindgänger-Entschärfung in Dortmund 300 Anwohner mussten Häuser verlassen

Rekordverdächtige Blindgänger-Entschärfung in Dortmund: 300 Anwohner mussten Häuser verlassen
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Etwas mehr als zwei Stunden, dann war schon alles vorbei: Am Montag (11.9.) wurde an der Westfalenhütte ein 50-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Um 13 Uhr informierte die Stadt über X (ehemals Twitter) über den Fund. Die Bombe sollte noch am Montag entschärft werden.

150 Meter umfasste der Evakuierungsradius. Etwa 300 Anwohner waren davon betroffen und mussten zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen. Betroffen waren ebenfalls ein Teil des Westfalenhütte-Geländes und der Parkplatz des Hoesch Museums. Mit 30 Kräften war das Ordnungsamt, die Polizei mit sechs Beamten vor Ort. Zügig, nämlich kurz nach 13.30 Uhr, begann bereits die Evakuierung.

Rund 300 Anwohner wohnen im Evakuierungsradius und müssen am Montag (11.9.) ihre Häuser verlassen.
Rund 300 Anwohner wohnen im Evakuierungsradius und müssen am Montag (11.9.) ihre Häuser verlassen. © Stadt Dortmund

Entschärfung dauerte länger als Evakuierung

Um 14.20 Uhr begann dann die Entschärfung des Blindgängers auf dem Gelände des geplanten Karlsquartiers. Die 50-Kilo-Bombe wurde hier, wie Stadtsprecher Maximilian Löchter bestätigte, im Rahmen von Sondierungsarbeiten für den geplanten Bau gefunden.

Knapp eine Stunde dauerte die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst auf dem Gelände des geplanten Karlsquartiers.
Knapp eine Stunde dauerte die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst auf dem Gelände des geplanten Karlsquartiers. © Mauermann / news 4 Video-Line TV

Die Entschärfung des Blindgängers dauerte länger als die Evakuierung der Anwohner. Um Viertel nach drei, nach knapp einer Stunde, meldete die Stadt auf X: „Der Blindgänger wurde erfolgreich entschärft“. Somit konnten die Sperrungen aufgehoben werden und die Anwohner nach kurzer Zeit bereits zurück in ihre Häuser.

Es war wohl die schnellste Bombenentschärfung in Dortmund, bei der auch Anwohner evakuiert werden mussten.

Unser Reporter vor Ort berichtete im Video:


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