„Vision Bogensport-Leistungsstützpunkt 2025“ heißt ein Papier, das die Verantwortlichen des TuS Barop vor vielen Wochen den Hombrucher Bezirksvertretern vorgestellt hatten. Es geht um den Bau einer neuen Trainingshalle auf dem Vereinsgelände an der Stockumer Straße.
Und der TuS Barop hat alles dafür getan, damit dieser 2,5 Millionen Euro teure Traum Wirklichkeit werden kann. Jetzt ist man auf andere angewiesen. Derzeit warten die Verantwortlichen auf eine positiv beschiedene Bauvoranfrage – der wohl größte Weihnachtswunsch des Vereins.
Bogensport beim TuS Barop vorantreiben
Die neue Halle soll den Leistungssportlerinnen und -sportlern in der Abteilung Bogensport einen Schub geben. Sie soll aber auch – das ist den Verantwortlichen wichtig – allen Breitensportlerinnen und -sportlern aus den anderen Abteilungen des Vereins im Fitness- und Turnbereich moderne Trainingsmöglichkeiten bieten.
Auch diese Sportler sehnen einen Hallenneubau herbei, denn mit dem Training in der alten Halle an der Menglinghauser Straße ist es schon lange vorbei. Die Halle, Baujahr 1899, ist inzwischen den zweiten Winter wegen gravierender Sicherheitsmängel gesperrt. Eine Sanierung kommt nicht infrage. „Allein die Sanierung des Dachstuhls hätte eine viertel Million Euro verschlungen“, sagt Vereinsmitglied Dr. Bernhard van Bonn. Er ist auch der Mann, bei dem die Fäden für das Neubauprojekt zusammenlaufen.
Untergekommen sind die Turner und Fitnesskurse zwischenzeitlich an der Stockumer Straße 259 in den Räumen, die zuvor der TSC Eintracht nutzte. Aber diese Lösung sei auf drei Jahre befristet, so van Bonn. Das Training ist also nur bis Ende 2025 gesichert. Die Bogenschützen wiederum trainieren im Winter in verschiedenen Sporthallen in der Stadt. Optimal ist anders, allein, weil jedes Mal die kiloschweren Scheiben dorthin geschleppt werden müssen.

Unterlagen verschwunden
Im November 2022 habe man die Bauvoranfrage eingereicht, berichtet van Bonn. Ausgewiesen sei die fragliche Fläche auf dem Vereinsgelände an der Stockumer Straße als land- und forstwirtschaftliche Fläche. Im März 2023 habe sich dann herausgestellt, dass „alle eingereichten Unterlagen weg waren“, berichtet van Bonn. Also alles noch einmal von vorn. Im September habe man schließlich die Nachricht erhalten, dass bestimmte Unterlagen fehlten. „Eigentlich hatten wir die geliefert“, ist sich Bernhard van Bonn sicher.
Nun gebe es „vorsichtig positive Signale“. Aber im Vorstand des Baroper Vereins macht man sich keine Illusionen: „Eine Baugenehmigung hat im Durchschnitt eine Laufzeit von einem Jahr“, sagen die Verantwortlichen. Dazu kommt die geschätzte Bauzeit: maximal zwei Jahre, bis alles komplett fertig ist.

Das Neubauprojekt
Die neue Halle würde den TuS Barop neben Berlin und München als Bundesstützpunkt qualifizieren. Olympiastützpunkt ist man schon. Die multifunktionale Halle würde beste Trainingsmöglichkeiten, auch im Winter, bieten. Derzeit habe man das Problem, dass die guten Schützinnen und Schützen, die hier ausgebildet wurden, dann irgendwann in Richtung Berlin oder München verschwinden.
60 mal 20 Meter soll die neue Halle groß werden. Sie wird deutlich niedriger sein als normale Sporthallen, und von der Höhe soll ein Teil unter der Erde verschwinden. Das abschüssige Gelände macht das gut möglich. „Das Ganze wird von außen nur die Höhe einer Garage haben“, sagt Bernhard van Bonn. Das Bauwerk soll möglichst wenig von der Landschaft optisch zerstören. Die Doppelsporthalle soll barrierefrei sein (es gibt auch Sportler, die im Rollstuhl sitzen) und umweltfreundlich unter anderem mit Solaranlage und Wärmepumpe ausgestattet werden.

Bogensport in Barop gibt es seit 1969. Die Abteilung hat 240 Mitglieder; die Mitgliederzahlen wachsen beständig. Die Abteilung Fitness/Turnen zählt 160 Mitglieder.
Damit ihr Traum auch finanziell gut zu stemmen ist, hoffen jetzt alle, dass das Grundstück an der Menglinghauser Straße („Baroper Hof“) gut zu verkaufen ist. Es geht um insgesamt 1.570 Quadratmeter, die dann wohl bebaut würden. „Einen Plan B“ haben sie beim TuS nicht, sagen sie. Es soll und muss klappen.
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