Böller-Explosion in der Thier-Galerie: Polizei ermittelt gegen rund 10 Verdächtige

Youtube-Streich

Im Fall der Böller-Explosion in der Thier-Galerie Mitte Dezember laufen die Ermittlungen weiter. Inzwischen geht die Polizei von rund zehn Verdächtigen aus – darunter ein Youtuber.

Dortmund

, 07.01.2019, 12:09 Uhr / Lesedauer: 1 min
Viele Besucher der Thier-Galerie flohen nach dem Knall aus dem Gebäude. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vorort.

Viele Besucher der Thier-Galerie flohen nach dem Knall aus dem Gebäude. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vorort. © Michael Schnitzler

Am späten Nachmittag des 15. Dezember hatte eine Explosion im Untergeschoss der Thier-Galerie eine Panik ausgelöst. Viele Menschen verließen fluchtartig das Einkaufszentrum, dabei kam es auch zu leichten Verletzungen.

Laut Zeugenberichten und ersten Ermittlungen wurde der Feuerwerkskörper aus einer Gruppe Jugendlicher heraus gezündet.

Zahlen der Tatverdächtigen und der Verletzten gestiegen

Wie die Polizei Dortmund auf Nachfrage mitteilte, gebe es inzwischen „rund zehn“ Tatverdächtige, die „alle im jugendlichen Alter“ seien. Wer in der Gruppe welche Rolle gespielt habe, wer aktiv an der Tat beteiligt war und wer nur dabei stand, sei allerdings nicht klar.

Auch die Zahl der Verletzten ist nochmal gestiegen. Inzwischen liegt sie bei rund 40 Personen, die sich vor allem im Zuge der Panik leichte Verletzungen zugezogen haben – zum Beispiel weil sie bei der Flucht aus dem Einkaufszentrum hinfielen.

Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung

Ziel der Tat war vermutlich die Veröffentlichung eines „Prank“-Videos auf dem Kanal eines 17-jährigen Youtubers. Solche Streiche – oft aber mit geringeren Folgen – werden immer wieder genutzt, um auf der Videoplattform Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Welches Strafmaß den Verdächtigen im Falle einer Verurteilung im Gerichtsverfahren drohen könnte, ist unklar, da wegen des Alters der Tatverdächtigen das Jugendstrafrecht greift und auch die jeweiligen Rollen bei der Tat geklärt werden müssen.

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