Ein 46-jähriger Mann aus Hörde muss sich wegen versuchten Totschlags vor dem Schwurgericht verantworten. Am frühen Abend des 24. Oktober 2022 soll er mindestens sechsmal mit einem Messer auf einen Kontrahenten eingestochen haben, der gerade dabei war, sein Auto zu entladen.
Das Opfer erlitt bei der Attacke lebensgefährliche Verletzungen und musste sofort notoperiert werden. Im Prozess tritt der Mann als Nebenkläger auf.
Laute Hilferufe
Bei dem Verletzten handelt es sich um einen Freund der Ex-Frau des Angeklagten. Er soll der Frau nach der Trennung geholfen und sie auch im Umgang mit ihren beiden Kindern unterstützt haben.
Die Tochter des Angeklagten soll bei der Bluttat in unmittelbarer Nähe gestanden und alles mit angesehen haben. Offenbar brachten ihre lauten Hilferufe den Angreifer dazu, kurzzeitig von seinem Kontrahenten abzulassen.
Der Angeklagte schilderte die Tat vor Gericht als eine Art Kurzschlussreaktion. Vor allem meint er sich daran zu erinnern, dass sein Kontrahent ihn unmittelbar vor dem ersten Stich massiv beleidigt hat.
Psychiaterin Marianne Miller wertet den Angriff als Affekttat und spricht sich für eine verminderte Schuldfähigkeit aus.
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