Mann (49) in Hörde lebensgefährlich verletzt Opfer und Täter kannten sich, sagt Staatsanwalt

Versuchte Tötung in Hörde: 49-Jähriger mit Messer schwer verletzt - Festnahme
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Ein 49-Jähriger ist am Montagabend (24. Oktober) in Hörde mit einem Messer schwer verletzt worden. Das berichteten die Staatsanwaltschaft Dortmund und die Polizei Dortmund am Donnerstagnachmitttag (27.10.) in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie ermitteln jetzt wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.

Laut Mitteilung wurde der 49-Jährige gegen 19.30 Uhr vor einem Mehrfamilienhaus an der Straße Clarenberg angegriffen. Kurz darauf nahm die Polizei einen 45-jährigen Tatverdächtigen fest. Dieser wurde am Dienstag (25. Oktober) einem Haftrichter vorgeführt, der antragsgemäß einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Sowohl das Opfer als auch der Tatverdächtige leben in Dortmund.

Angriff von hinten

Die Verletzung des 49-Jährigen sei lebensgefährlich gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert auf Nachfrage unserer Redaktion. Er sei von hinten angegriffen worden. Der Täter habe ausgenutzt, dass das Opfer die Attacke nicht habe kommen sehen.

Der 49-Jährige habe einen Durchstich erlitten. Er sei in den Rücken gestochen worden. Die Austrittswunde sei am Schlüsselbein gewesen. Dabei sei eine lebenswichtige Arterie verletzt worden. Das Opfer habe notoperiert werden müssen, sei inzwischen aber „relativ stabil“, so Dombert.

Festnahme im Keller

Der 45-Jährige sei im Keller seines Wohnhauses, ein Mehrfamilienhaus in der Nähe des Tatorts, festgenommen worden. Der Verdächtige und das Opfer kennen sich, sagte der Oberstaatsanwalt.

Vor dem Angriff habe es keinen unmittelbaren Streit gegeben. Der 49-Jährige habe an einem Auto gestanden und sei gerade dabei gewesen, den Kofferraum auszuräumen, als er attackiert wurde. Der Verdächtige habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, so Dombert.

In den vergangenen Tagen gab es in Dortmund mehrere versuchte Tötungsdelikte. Auf Nachfrage, warum die Behörden erst am Donnerstag über die Tat in Hörde berichteten, sagte Dombert, dass die Staatsanwaltschaft aufgrund der Vielzahl der Fälle kaum noch mit der Arbeit hinterherkomme.