Am Dortmunder Wall, auf dem viele stationäre Blitzer aufgestellt sind, könnte man ein anderes Bild bekommen, aber in Dortmund müssen Autofahrer vergleichsweise selten mit Geschwindigkeits- oder Rotlichtkontrollen rechnen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse von Goldenstein Rechtsanwälte.
Die Verbraucherkanzlei hat geprüft, wie viele feste, mobile und teilstationäre Blitzer durchschnittlich in Deutschlands 40 größten Städten stehen. Für eine bessere Vergleichbarkeit hat sie die Werte ins Verhältnis zur vorhandenen Straßenfläche gesetzt.
Demnach gibt es in Dortmund im Schnitt 4,9 feste, mobile und teilstationäre Blitzer pro 1.000 Hektar Straßenfläche. Dieser Wert liegt deutlich unter dem städteübergreifenden Durchschnittswert in Höhe von 11,47.
Die deutschlandweit höchste Blitzerdichte gibt es nach der Analyse von Goldenstein Rechtsanwälte in Freiburg (35,37), die niedrigste in Magdeburg (0,6). Dortmund landet in dem Blitzer-Ranking auf Platz 31 von 40.
Wie die Stadt Dortmund auf Nachfrage im Dezember mitteilte, sind im Jahr 2022 insgesamt 280.206 Verstöße festgehalten worden. Insgesamt betrugen die Blitzer-Einnahmen rund 14,8 Millionen Euro.
So hat die Kanzlei Daten erhoben
Um herauszufinden, in welcher deutschen Stadt es die meisten Rotlicht- und Geschwindigkeitskontrollen gibt, hat Goldenstein Rechtsanwälte nach eigenen Angaben über die Verkehrs-App blitzer.de die Anzahl der festen Blitzer analysiert.
Feste Messgeräte, die beidseitig blitzen können, wurden dabei als zwei Blitzer gewertet. Die auf diesem Weg ermittelten Werte hat die Kanzlei anschließend im Rahmen einer schriftlichen Befragung der verantwortlichen Presse- und/oder Polizeistellen der jeweiligen Städte abgeglichen.
Darüber hinaus hat das Team der Kanzlei zwischen dem 28. November 2023 und dem 11. Januar 2024 einmal täglich die Anzahl zeitgleich aufgestellter mobiler und teilstationärer Blitzer in Deutschlands 40 größten Städten auf Basis von Daten der Verkehrs-Apps Waze und Blitzer.de ermittelt. Dabei seien sämtliche Formen der nicht-stationären Geschwindigkeitsüberwachung berücksichtigt.
Blitzer-Apps in Deutschland verboten
Autofahrer dürfen solche Blitzer-Apps aber nicht während der Fahrt nutzen. „In Deutschland ist jede automatisierte Warnung vor Geschwindigkeitsmessanlagen verboten“, teilt der ADAC auf seiner Webseite mit. „Technische Geräte (z.B. reine Radarwarner) darf man nicht betreiben und noch nicht einmal betriebsbereit mitführen. Navigationsgeräte, die Blitzer anzeigen und Blitzer-Apps im Smartphone dürfen nicht verwendet werden.“
Das gelte laut dem Automobil-Club zwar primär für den Fahrer. „Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist es jedoch auch dann verboten, eine Blitzer-App zu nutzen, wenn ein Beifahrer die App auf seinem Handy laufen hat“, weiß der ADAC.
Wer gegen das Verbot verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Es droht ein Bußgeld von 75 Euro sowie 1 Punkt im Fahreignungsregister.
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