Der Imbiss-Stand "Kartoffel-Lord" lag am Rande der stromlosen Zone auf dem Weihnachtsmarkt. © Thomas Thiel

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Blackout in Dortmunds City: Stundenlanger Stromausfall auf Weihnachtsmarkt

Plötzlich ging das Licht aus: Fast 10.000 Haushalte in der Dortmunder City waren am Donnerstag von einem kurzen Stromausfall betroffen. Ein Teil des Weihnachtsmarkts blieb deutlich länger dunkel.

Dortmund

, 16.12.2021 / Lesedauer: 3 min

Im Herzen von Dortmund ist es am Donnerstagnachmittag zu einem Stromausfall gekommen. Um 15.37 Uhr wurde es plötzlich dunkel in vielen Geschäften des Westenhellwegs, Wohnungen und Büros innerhalb des Walls.

Rund 9500 Haushalte waren nach ersten Angaben des kommunalen Netzbetreibers Do-Netz, einer Tochter von DEW21, von dem Blackout betroffen. Grund sei eine Störung in einer innerstädtischen Hauptverteilerstelle. Die genaue Ursache war am Donnerstagabend noch unklar.

Rund zwei Dutzend Weihnachtsmarkt-Buden blieben dunkel

Für den Großteil der City dauerte die Stromlosigkeit nur kurz: Bereits anderthalb Minuten später gingen die Lampen, Computer und andere elektronische Geräte wieder an. „Wir haben sofort im Netz umgeschaltet“, so Donetz-Sprecherin Gaby Dobovisek gegenüber unserer Redaktion.

Doch einem Teil des Weihnachtsmarktes, des Ostenhellwegs und des Brückstraßenviertels half das jedoch nichts. Rund zwei Dutzend Weihnachtsmarkt-Stände an der Nord- und Ostseite der Reinoldikirche verharrten noch lange in der Dunkelheit.

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Verantwortlich dafür sei die spezielle Beschaffenheit der Stromversorgung der Weihnachtsmarkt-Buden, erklärte Dobovisek. Diese seien über verschiedene spezielle Verteilerkästen angeschlossen, was bedeutend kleinteiliger sei als bei normalen Haushalten.

Stand-Besitzer: „So etwas habe ich noch nie erlebt“

Hans Wiechmann verkauft seit einem Vierteljahrhundert mit seinem Stand „Kartoffel-Lord“ Ofenkartoffeln auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt er. Klar, kürzere Stromausfälle gebe es immer mal wieder, aber so lange vom Netz sei er noch nie gewesen.

Seine Bude markierte am Donnerstag den Rand der stromlosen Zone: Während direkt nebenan Kinder vergnügt auf einem Karussell ihre Runden drehten, mussten Wiechmanns Mitarbeiterinnen im Dunkeln gegarte Kartoffeln aus immer kälter werdenden Öfen verkaufen.

Rund zwei Dutzend Weihnachtsmarkt-Buden nördlich der Reinoldikirche hatten am Donnerstag über Stunden keinen Strom. © Thomas Thiel

Für ihn war der Stromausfall besonders ärgerlich: „Unsere Öfen laufen auf Strom“, erklärte er. Wie hoch sein finanzieller Schaden durch den Stromausfall sei, könne er nicht sagen - einige hundert Euro würden es aber bestimmt.

Wiechmanns Mitarbeiterin Jessica Rzymek war ziemlich bedient: „Dieser Stromausfall ist ein Schlag ins Gesicht. Die Geschäfte laufen eh nicht so toll durch die 2G-Regel.“

Das sieht auch Uwe Reens vom Geschenke-Stand Ruhrpottpedia ein paar Dutzend Meter weiter so: „Wir wissen gar nicht mehr, wie man hier noch Geschäfte machen soll“, sagte er gegen 17 Uhr, als der Strom schon über eine Stunde weg war. Seine Kunden behalfen sich mit Handy-Taschenlampen, um seine Ware ansehen zu können.

An vielen Ständen wurden die Handy-Taschenlampen gezückt, um Geschäfte abwickeln zu können. © Thomas Thiel

Immerhin konnte gegen 17.30 Uhr, als der Strom endlich zurückkehrte, wieder voll ins Geschäft einsteigen. Da mussten Wiechmann und seine Mitarbeiterinnen erstmal wieder ihre Öfen anwerfen: „Unsere Kartoffeln brauchen 75 Minuten, bis sie gar sind“, sagte er. „Bis ich wieder was verkaufen kann, wird es noch anderthalb Stunden dauern.“

Live-Bericht vom dunklen Weihnachtsmarkt: rn.de/1705688

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