Bayerischer Rooftop-Biergarten eröffnet bald über den Dächern von Dortmund

© Hans Blossey (Archivbild)

Bayerischer Rooftop-Biergarten eröffnet bald über den Dächern von Dortmund

rnNeues Restaurant

Dortmund wird um ein Gastro-Highlight reicher: In der Innenstadt entsteht ein bayerischer Rooftop-Biergarten samt Wirtshaus. Der Standort gehört zum Spektakulärsten, was Dortmund zu bieten hat.

von Daniel Rebstock

Dortmund

, 30.09.2021, 11:57 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei vielen Clubs war das Aufatmen groß, als sie vor einigen Wochen wieder öffnen durften. Das „View“ im Dortmunder U hingegen hat bislang nur einige wenige Veranstaltungen von Firmen und Privatkunden ausgetragen.

Grund dafür ist, dass die Betreiber Thomas Pieper und Till Hoppe eine Neueröffnung gegen Ende des Jahres planen. Das „View“ soll dann „Brauturm“ heißen und ein völlig neues Konzept haben.

Bayerische Wirtshauskultur im U-Turm

„Wir haben Corona genutzt, um uns neu zu orientieren“, sagt Pieper, „mit dem View-Club hatten wir am Ende nicht mehr den Spaß, den wir mal hatten.“ Aus dem Club in der siebten Etage des Dortmunder U soll nun ein Wirtshaus werden.

Das View auf der obersten Etage des U-Turms wird demnächst zum Bayrischen Wirtshaus.

Das View auf der obersten Etage des U-Turms wird demnächst zum Bayrischen Wirtshaus. © Dieter Menne (Archivbild)

Statt wie bisher einmal in der Woche eine Party zu organisieren, plane man nun dienstags bis sonntags zu öffnen, so Pieper. Denn: „Ein so unfassbar geiler Raum hat es verdient, mehr als einmal in der Woche geöffnet zu sein.“

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Das gehe nur mit einem Konzept, das auch Gastronomie beinhalte, so Pieper. Schweinshaxe, Weißwürste, Rouladen und reichlich Bierauswahl - kulinarisch wollen die Betreiber sich an der bayerischen Wirtshauskultur orientieren.

„Das modernste und höchste Wirtshaus Deutschlands“

Passend dazu soll der „Brauturm“ ab dem Frühjahr einen Biergarten haben - auf der Dachterrasse, mit Ausblick auf Dortmund. Pieper spart nicht an Superlativen, wenn er darüber redet, wie er sich den „Brauturm“ vorstellt: „Es soll das modernste und höchste Wirtshaus Deutschlands sein.“

Die Dachterrasse des Dortmunder U: Hier über den Dächern Dortmunds werden die Gäste bald in einem Rooftop-Biergarten die Aussicht über die City genießen können (das Foto stammt von 2013, mittlerweile hat die Dachterrasse einen Steinboden).

Die Dachterrasse des Dortmunder U: Hier über den Dächern Dortmunds werden die Gäste bald in einem Rooftop-Biergarten die Aussicht über die City genießen können (das Foto stammt von 2013, mittlerweile hat die Dachterrasse einen Steinboden). © Dieter Menne (Archivbild)

Wie im „The View“ sollen auch im „Brauturm“ Events stattfinden. Firmen sollen beispielsweise weiterhin Veranstaltungen dort austragen dürfen. Andere Partyevents sollen weiterhin Teil des Programms bleiben. Pieper will aber, dass der „Brauturm“ nicht mehr als Disco wahrgenommen wird - und eine etwas ältere Zielgruppe erreichen als mit dem „View“.

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Ziel: Niedrigere Preise, breiteres Publikum

Neben dem „Brauturm“ betreiben Pieper und Hoppe weitere Lokale im und ums U. Darunter den Club FZW und das Restaurant „Emil“. Vom „Emil“, das Pieper als „Highend-Restaurant“ bezeichnet, solle sich das neue Restaurant klar abgrenzen.

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Die niedrigeren Preise und der Ausblick über die Stadt im „Brauturm“ sollen ein breiteres Publikum anziehen. Wann der „Brauturm“ öffnen wird, kann Pieper noch nicht genau sagen. Zwischen Mitte November und Anfang Dezember solle es aber so weit sein. Bis dahin stehe noch einiges an Gestaltungsarbeit an, um für Wirtshausatmosphäre zu sorgen.

Personalnot in der Gastronomie aufgrund der Pandemie

Bei einem anderen Problem hofft Pieper, es bis zur Eröffnung noch zu lösen: In der Gastronomie herrsche derzeit ein großer Personalmangel. Eine „Katastrophe“ nennt Pieper die Personalsituation in der Gastronomie. Viele Menschen, die vorher in der Gastronomie tätig waren, hätten sich in der Pandemie neue Jobs in anderen Branchen gesucht.

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Pieper glaubt, dass einige dieser Leute eigentlich gerne wieder in der Gastronomie arbeiten würden. Sie hätten aber eine „latente Angst, zu hören: Jetzt ist leider wieder Lockdown,“ sagt Pieper.

Eine Hoffnung hat Pieper. Klassischerweise arbeiteten viele Studierende in der Gastronomie. Pieper hofft, dass es mit der Rückkehr zur Präsenzlehre an der Universität wieder mehr neue Studierende nach Dortmund ziehen. Das könnte die Personalnot in der Gastronomie lindern.