Beziehung ist ein dehnbarer Begriff Daniel Immel über sein glückliches Single-Leben

Beziehungsstatus: Egal: Daniel Immel über sein Single-Leben
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Jedes Jahr zur Weihnachtszeit kommt eine bestimmte Frage routinemäßig auf: „Du bist immer noch Single?“ Als Reaktion zucke ich Jahr für Jahr mit den Schultern. Mittlerweile sogar lachend dabei. „Ja, das bin ich. Na und?“

Für diese Antwort möchte ich kein Mitleid bekommen. Denn in meinen Augen sollte es nicht meine Lebensaufgabe sein, möglichst schnell eine Beziehung einzugehen. Ich möchte dafür ebenso wenig gelobt werden. Etwa nach dem Motto, dass ich mich nur für eine ganz besondere Partnerin aufbewahren würde. Das wiederum ist auch eine Fehleinschätzung.

Liegt die Wahrheit in der Mitte?

Ich bin mir relativ sicher, dass die Wahrheit in der Mitte liegt. Einerseits träume ich schon davon, die richtige Person zu finden. Aber das braucht Zeit. Andererseits möchte ich mich in meinem Leben zunächst mal auf mein Leben konzentrieren. Auf meinen Werdegang, meine Karriere, meine Hobbys und meine Werte.

Ich will möglichst viel vom Leben mitbekommen und erleben. Erfahrungen sammeln und einfach als Mensch wachsen. Verschiedene Teile der Welt gesehen und an unterschiedlichen Orten zumindest eine Zeit lang gelebt haben. Und vor allem möchte ich eines: Menschen kennenlernen.

Darauf möchte ich mich fokussieren. Ich bin ein junger Mensch und habe aktuell genug Zeit, das umzusetzen. Solange dies möglich ist, möchte ich erst diese Ziele erreichen. Sollte parallel eine Beziehung entstehen, ist das toll. Es ist aber kein Muss.

Beziehungen ergeben sich, ich will sie nicht suchen

Und genau darunter leidet eben mein Beziehungsleben. Sofern man es so nennen kann. Natürlich verabrede ich mich zu Dates und freue mich auch darauf. Mal kribbelt es natürlich mehr in den Fingerspitzen, mal weniger.

Wenn ich eine Frau date, dann möchte ich sie nicht unter der Prämisse „Ich suche nach einer Beziehung“ kennenlernen. Vielmehr ist es mir wichtig, die Person zu verstehen, mich mit ihr auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich sogar über einen längeren Zeitraum.

Je nachdem, wie wir uns dann verstehen, schauen wir, ob und was daraus entsteht. Formen für das Miteinander gibt es genug – eine Beziehung zu führen, ist heutzutage eben nicht alternativlos. Und der Begriff Beziehung ist im 21. Jahrhundert sowieso dehnbar.

Es gibt unendlich viele Gründe, wieso es noch nicht geklappt hat

Bislang ist dabei noch nichts rumgekommen, das ich als klassische Beziehung beschreiben würde. Die Gründe variieren. Mal habe ich nach einer Zeit Desinteresse signalisiert, mal sie. Kommunikation, unterschiedliche Werte, verschiedene Vorstellungen vom Leben, die Standort-Frage - all das hat bisher eine Rolle gespielt.

Und so stehe ich heute da, wo ich eben stehe. Ich bin Single. Das ist gut so. Noch. Erstmal möchte ich mich auf mich selbst konzentrieren. Sollte ich dabei dann durch Zufall meine Seelenverwandte finden, dann ist das hervorragend.

Mit 26 Jahren mache ich mir dabei aber erstmal keinen Druck. Entweder es passiert oder halt eben nicht. Und wenn es passiert, dann weil es das Schicksal so wollte.

In unserer Kolumne schreiben die Autoren des „Leben und Lieben“-Teams jede Woche über ein Thema rund um Liebe, Beziehungen und Partnerschaft, das sie bewegt. Mehr über die Autoren lesen Sie hier. Mehr Geschichten und Tipps zum Thema finden Sie unter rn.de/leben-und-lieben.

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