Althoffblock-Bewohner protestieren erneut in der Dortmunder City Spar- und Bauverein steht weiter in der Kritik

Althoffblock-Bewohner protestieren erneut vor Wohnungsunternehmen
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Es ist ein ruhiger Nachmittag vor dem Gebäude der Spar- und Bauverein eG Dortmund. Damit ist es schlagartig vorbei, als sich eine Gruppe von etwa 60 Protestierenden mit einem Banner und Plakaten aus Richtung der Rheinischen Straße nähert. „Wir verlangen Mitbestimmung!“, deklarierten sie im Chor und durch ein Mikrofon.

Zum wiederholten Mal protestieren sie gegen die Wohnungsbaugenossenschaft, die in den Straßen des Althoffblock ein neues Konzept für Innenhöfe und Vorgärten umsetzt. Das stößt bei den Bewohnern auf Unmut, weil sie individuell gestalteten Grünflächen bedroht sehen.

Als die Bewohner deshalb schon im Juli vor die Kampstraße 51 zogen, forderten sie bessere Kommunikation und mehr Mitbestimmung. Dieser Forderung sei nicht entsprochen worden, suggerieren Plakate mit der Aufschrift „Echte Mitbestimmung statt heißer Luft“.

Die Demonstrierenden sangen Lieder wie „Sag‘ mir, wo die Blumen sind“ und „Karl, der Käfer“, um ihren Protest auszudrücken. Andere Teilnehmer redeten sich in ihren Schilderungen in Rage.

Irene Feldhaus (67) beschwert sich vor allem über zu hohe Hecken an der Sonnenstraße. Gerade ältere Damen hätten nun abends Angst, dort entlangzugehen, weil sie Gefahren hinter den Hecken befürchten.
Irene Feldhaus (67) beschwert sich vor allem über zu hohe Hecken an der Sonnenstraße. Gerade ältere Damen hätten nun abends Angst, dort entlangzugehen, weil sie Gefahren hinter den Hecken befürchten. © Julia Segantini

So reagiert die Wohnungsbaugenossenschaft

„Wir sind immer an einem konstruktiven Austausch interessiert und bieten diesen auch an“, sagt dagegen Karsten Statz, Leiter der Kommunikationsstelle der Spar- und Bauverein eG Dortmund.

Das sei bei einer solchen Demonstration aber nicht möglich. „Außerdem bekommen wir mittlerweile sehr viele E-Mails von anderen Anwohnern, die sich von der negativen Stimmung der Protestler gestört fühlen“, so Statz.

Ein buntes Protestschild mit der Aufschrift "Sag mir, wo die Blumen sind"
Die Bewohner des Althoffblocks sorgen sich um die Tiere und Pflanzen in ihren Vorgärten und Innenhöfen. © Julia Segantini

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