Fehlerhafte Abrechnungen, zu hohe Abbuchungen, schlechter Kundenservice - das sind Vorwürfe von Kunden an „stadtenergie“, ein Tochter-Unternehmen von DEW21, das Ökogas und Ökostrom anbietet. Im Zuge der internen Aufarbeitung hat der Mutterkonzern etwas mitzuteilen.
Wie DEW21 am Mittwochabend (29.5.) auf Anfrage mitteilt, gibt es personelle Konsequenzen. „Einvernehmlich beendet“ werde das „Anstellungs- und Organverhältnis“ mit einem der Geschäftsführer - und das schon zum Stichtag 31.5.
Keine Neukunden mehr
Der Grund, den DEW21 nennt: „Aufgrund der Einstellung der Neukundenakquisition besteht kein Bedarf mehr für einen Vertriebsgeschäftsführer.“ Sprich: Kunden können nicht mehr zur „stadtenergie“ wechseln. Deshalb brauche die auch keinen Chef für den betreffenden Bereich mehr.
Um eine Kündigung oder gar einen kompletten Rauswurf handelt es sich nach Angaben von DEW21 allerdings nicht. Der betreffende Noch-Geschäftsführer widme sich ab 1.6. „wieder ausschließlich seinen Aufgaben als Leiter Privatkundenvertrieb der DEW21“, heißt es.
Bis zu 30.000 Kunden bundesweit könnten von den Vorfällen betroffen sein. Durch Wirtschaftsprüfer und in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft will DEW21 die Geschehnisse aufklären. Eine „zuständige Führungskraft“ sei bereits „umgehend freigestellt“ worden. Schaden für die Kunden entstehe nicht. DEW21 versichert, falsche Abrechnungen würden korrigiert.
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