Der Angeklagte wurde zunächst aus der Untersuchungshaft entlassen. © Martin von Braunschweig
Landgericht Dortmund
Betrug am Telefon: „Falscher Polizist“ muss nun selbst ins Gefängnis
Das Landgericht Dortmund hat einen „falschen Polizisten“ am Dienstag zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er hatte dabei geholfen, mehreren Senioren das Ersparte aus der Tasche zu ziehen.
Der Angeklagte hatte im Prozess gestanden, als Teil einer Bande dabei mitgeholfen zu haben, ältere Menschen zu betrügen. Am Telefon stellten sich die Kriminellen den Opfern als Polizisten vor und gaben an, von Einbruchsplänen in ihrer Nachbarschaft zu wissen.
Um das Ganze möglichst authentisch wirken zu lassen, setzten weitere Komplizen während der Telefonate im Hintergrund vermeintliche Funksprüche ab. Auch das Martinshorn soll zwischenzeitlich immer wieder zu hören gewesen sein.
Betrug am Telefon
Der Angeklagte war jedoch keiner der Telefonisten, sondern dafür verantwortlich, das ergaunerte Geld später in Empfang zu nehmen und weiterzuleiten. Viele Senioren hatten sich nämlich aus Angst am Telefon dazu überreden lassen, ihre zu Hause aufbewahrten Ersparnisse angeblichen Polizeibeamten zu übergeben, die diese dann für sie in Verwahrung nehmen wollten.Angesichts des umfassenden Geständnisses des Angeklagten beließen es die Richter am Ende bei einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Und diese muss der Mann auch nicht sofort antreten. Erst einmal wurde er mit dem Urteil aus der Untersuchungshaft entlassen.
Die Hintermänner sollen vornehmlich in der Türkei leben. Dort wurden kürzlich offenbar mehr als 30 Verdächtige festgenommen.
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