
Redakteur Kevin Kindel findet, dass es in einer Großstadt abends auch mal laut sein darf - etwa durch ein besonderes Feuerwerk. © Westerkamp / Kiwit
Beschwerden über Feuerwerk? Freut euch, dass etwas in Dortmund los ist!
Meinung
Mehrere Menschen haben sich am Samstagabend per Polizei-Notruf über das Lichterfest-Feuerwerk beschwert. Unser Autor ist schockiert, dass es so viel Missgunst gibt, wenn Zigtausende Spaß haben.
Dortmund à la carte, Hafen-Spaziergang und Lichterfest: Gleich drei Großveranstaltungen haben am Samstag in Dortmund stattgefunden - und zigtausende Besucherinnen und Besucher hatten einen richtig schönen Tag.
Uns erreichen aktuell mehrere Notrufe bezüglich eines Feuerwerks. In #Dortmund finden gerade parallel einige Veranstaltungen statt, bei denen auch Pyrotechnik gezündet wird. Die Feuerwerke sind genehmigt. Bitte sehen Sie von Meldungen über den Notruf ab.
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) August 27, 2022
Man muss kein Fan von Feuerwerk sein, aber es ist unfassbar, dass es dann Menschen gibt, die sich deshalb wegen Ruhestörung bei der Polizei beschweren. So viele Meldungen sind diesbezüglich am Abend eingegangen, dass die Polizei via Twitter darauf hingewiesen hat, von solchen Notrufen bitte abzusehen. In einer der größten Städte Deutschlands an einem Samstagabend vor 23 Uhr.
Freut euch doch, dass endlich wieder etwas los ist, dass die Großstadt lebt. Zu schade war es schon beim „Tag der Trinkhallen“ Anfang August, als das Programm um Punkt 22 Uhr aufhören musste, obwohl viele Menschen noch gerne weiter gefeiert hätten.
Bis Mitternacht muss es etwas lauter sein dürfen
„Diese Stadt ist zum Aufenthalt da“, hat Oberbürgermeister Thomas Westphal bei der Eröffnung von Dortmund à la carte gesagt. Und an Wochenenden muss es doch in Ordnung sein, zumindest bis Mitternacht eine etwas lebhaftere Stimmung in der Stadt zu haben. Das schreibt ein Innenstadt-Anwohner, der regelmäßig auch sonntags um 8 Uhr arbeiten muss.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
