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Beschlagnahmte Dackel-Welpen: Viele Dortmunder sind schockverliebt
Dortmunder Dackel-Drama
Noch ermittelt die Dortmunder Staatsanwaltschaft im Fall der beschlagnahmten Dackel-Welpen. Deshalb sind die Hundebabys weiterhin im Tierheim. Viele Dortmunder möchten sie unbedingt adoptieren.
Das Schicksal der beschlagnahmten Dackel-Welpen bleibt weiterhin ungewiss. Solange die Dortmunder Staatsanwaltschaft gegen die Tierhändler ermittelt, bleiben die Hundebabys im städtischen Tierheim in Dortmund-Dorstfeld.
Das Interesse an den vier verbliebenen Welpen sei riesig, sagt Stadtsprecher Maximilian Löchter am Montag (10.5.) auf Anfrage dieser Redaktion. „Aufgrund der Vielzahl der Anfragen haben wir den interessierten Personen einen Selbstauskunftsbogen mit allen erforderlichen Angaben zugesandt“, so der Pressereferent.
Dackel-Welpen sind weiterhin wohlauf
Die vier Hunde seien weiterhin wohlauf. Zwei ihrer Geschwister waren im April am Parvovirus und an einer fibrinösen Darmentzündung gestorben, letztere ausgelöst durch Bakterien. Deshalb werde die Dackelgruppe zurzeit prophylaktisch antibiotisch behandelt, so Maximilian Löchter.
Aus diesem Grund befänden sich die Dackel noch in Quarantäne. „Der Alltag ist daher leider wenig abwechslungsreich, da die Unterbringung unter hohen Hygienestandards erfolgt und weitestgehend steril erfolgen muss.“ Der Kontakt mit den Tierpflegern erfolge nur mit entsprechender Schutzkleidung, Gassi-Gänge seien nicht möglich. „Die Dackel sind zu viert, so dass sie hierüber zumindest Kontakte untereinander haben“, erklärt Maximilian Löchter.
Freigabe der Welpen steht noch in den Sternen
Aufgrund der laufenden Ermittlungen seien die Tiere noch nicht zur Vermittlung freigegeben. „Sofern eine Freigabe erfolgt, werden wir auf Grundlage der zugesandten Selbstauskunftsbogen ein neues Zuhause für die Dackel suchen“, berichtet der Stadtsprecher. Ob und wann eine Freigabe erfolge, sei allerdings noch unklar.
An Karfreitag (2.4.) hatten Polizei und Veterinäramt den Transport der Dackel-Welpen von Ungarn nach England gestoppt und die jungen Tiere beschlagnahmt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sie sich in einem Garten in Dortmund-Westrich.
Fehlende Gesundheits-Zertifikate
Grund für die Maßnahme waren fehlende Gesundheits-Zertifikate und Mängel am Transporter. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des versuchten Betrugs und der versuchten Urkundenfälschung. Im Fokus der Ermittlungen stehen laut Henner Kruse, Pressesprecher der Dortmunder Staatsanwaltschaft, eine Frau und ein Mann.
Zwischenzeitlich war der verdächtige Transporter wieder in Westrich aufgetaucht. Diesmal befanden sich aber keine Tiere im Fahrzeug, wie die alarmierten Polizeibeamten feststellten.
1968 geboren und seit über 20 Jahren Redakteurin bei Lensing Media. Zuständig für den Dortmunder Westen mit seinen Stadtbezirken Lütgendortmund, Mengede und Huckarde sowie für die Stadt Castrop-Rauxel.
