Der Dortmunder Gastronom Sebastian Noetzel in seiner Kneipe, die er nach sechs Jahren nun aufgibt. © Jan Heinze (Archiv)

Gastronomie

Beliebte Kreuzviertel-Kneipe ist dicht - das werden auch die BVB-Fans spüren

Betreiberwechsel an einer zentralen Stelle im Dortmunder Kreuzviertel: In einer Traditionskneipe ändert sich das Konzept. Das hat auch Folgen für BVB-Fans auf dem Weg zum Heimspiel.

Dortmund

, 21.01.2020 / Lesedauer: 3 min

Wenn Borussia Dortmund am 24. Januar (Freitag) in das Bundesliga-Heimspieljahr startet, wird für die Fans auf dem Weg ins Stadion etwas anders sein. Denn eine beliebte Kneipe, die auf direktem Weg zum Signal Iduna Park liegt, ist geschlossen.

An der Ecke Kreuzstraße/Lindemannstraße hatte Sebastian Noetzel fast sechs Jahre die Kneipe „Kumpel Erich“ betrieben. Doch seit Anfang des Jahres ist Schluss. „Erich ist geschlossen“, sagt Sebastian Noetzel, der auch Betreiber des Clubs Silent Sinners an der Möllerbrücke ist, auf Anfrage dieser Redaktion.

Familie, Kneipe, Diskothek - zu viel für den Betreiber

Der Grund für die Schließung: „Die Zeit wurde knapper mit Kindern und zwei Läden. Meine Familie ist mir wichtig, und deshalb musste irgendwo Zeit herkommen.“

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Er entschied sich letztlich für das Silent Sinners und gegen Kumpel Erich. „Gastronomie ist schwierig geworden. Und das Konzept scheint nicht zu 100 Prozent den Nerv getroffen zu haben“, sagt Sebastian Noetzel.

Kumpel Erich hatte auf einen retro-orientierten Stil in Anlehnung an alte Bergarbeiterkneipen gesetzt. Dazu gab es eine große Auswahl an speziellen Biersorten, bis zu 35 unterschiedliche Marken standen in Spitzenzeiten auf der Karte.

„Beim Thema Craft Beer waren wir einer der Pioniere in Dortmund“, sagt Sebastian Noetzel. Ein Verlag wählte die Dortmunder Kneipe vor einigen Jahren zu einer der der besten 100 Craft-Beer-Bars in Deutschland.

Es geht weiter an der Kreuzstraße / Lindemannstraße

Doch die Ausgehkultur im Kreuzviertel befindet sich in einem stetigen Wandel. Und so bekommt auch die geschichtsträchtige Eckkneipe nun ein neues Konzept. Dass es in den von der Radberger-Gruppe verpachteten Räumen auf jeden Fall weitergeht, steht fest. Details sind indes noch nicht bekannt.

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Vermutlich werden bis zur Neueröffnung aber noch einige Wochen mit Umbauarbeiten vergehen. „Ich denke, es wird jemand mit etwas mehr Fußball-Leidenschaft als ich“, sagt Sebastian Noetzel. Die Stadiongänger an der Lindemannstraße sollten sich jedenfalls am Freitag vor dem Spiel gegen Köln auf Alternativen einstellen.

Das Eckgebäude hat eine lange Kneipengeschichte

Gastronomie gibt es an diesem Ort im Kreuzviertel schon seit vielen Jahrzehnten. Bis 2003 befand sich hier die eher traditionelle Westfalenschänke, beliebt bei BVB-Fans und Besuchern der Westfalenhallen.

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2003 wurde nach dem Rückzug von Wirt Paul Wenking aus der Westfalenschänke das „Barrock“. Anfang der 2010er-Jahre entschieden dessen Betreiber Falko Husmann und Björn Lepke wiederum, den Betrieb aufzugeben. Beide leiten auch das „Strobels“ am Signal Iduna Park und seit 2017 auch die Gastronomie im Solebad in Werne.

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