
© Stephan Schuetze
Beim Kirchentag lechzen die Besucher nach Wasser
Evangelischer Kirchentag
Es ist heiß in Dortmund am Eröffnungstag des Kirchentags. Es sollten Wassersäulen aufgestellt werden, versprach der Veranstalter. Doch die Gäste müssen oft lange nach ihnen suchen.
Es ist brütend heiß am Mittwochnachmittag in Dortmund. Die Gewitterwolken haben sich verzogen. Glücklich, wer einen Regenschirm dabei hat und ihn als Sonnenschirm nutzen kann. Da werden die mehr als 100.000 Besucher in der City durstig. Doch wo gibt es Wasser?
Um Plastikmüll zu vermeiden, hatte der Veranstalter darum gebeten, auf Einweg-Flaschen zu verzichten. Stattdessen könne man an zahlreichen Wassersäulen in der Innenstadt Mehrweg-Kunststoffbehälter mit frischem Trinkwasser auffüllen. Soweit die Theorie. In der Praxis irrten am Mittwochnachmittag zahllose Besucher auf der Suche nach diesen Wassersäulen durch die Stadt.
Hinweise fehlen
Auf den im Veranstaltungsprogrogramm ausgedruckten Karten sind zwar Wasserstellen eingezeichnet, aber offenbar nicht alle. Am Ostentor beispielsweise ist keine einzige verzeichnet. Und mit gut sichtbaren Hinweistafeln sind die Zapfstellen auch nicht gekennzeichnet.
Dabei, so berichtete ein Sprecher der Dortmunder Energie und Wasser (DEW) auf Anfrage der Redaktion, habe man dem Kirchentag 45 Standrohre zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe diese Wassersäulen mit frischem Wasser versorgt werden können. Der Kirchentag versprach am Abend gegenüber dieser Redaktion, die Wasserfrage noch einmal zu prüfen und gegebenenfalls nachzubessern.
Ulrich Breulmann, Jahrgang 1962, ist Diplom-Theologe. Nach seinem Volontariat arbeitete er zunächst sechseinhalb Jahre in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten, bevor er als Redaktionsleiter in verschiedenen Städten des Münsterlandes und in Dortmund eingesetzt war. Seit Dezember 2019 ist er als Investigativ-Reporter im Einsatz.
