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Hier sollen Bäume zum Himmel wachsen - neues Hochhaus gegenüber vom Ellipson wird begrünt
Stadtentwicklung
Ein neues markantes Hochhaus soll den Platz von Rostow gegenüber dem Ellipson zu einem herausragenden Eingangstor in die City verwandeln. In dem Turm sind auch Sozialwohnungen geplant.
Große Balkone, grüne Loggien, Wintergärten und Dachterrassen mit Bäumen - ein 20-stöckiges Hochhaus mit einer begrünten Glasfassade und Laubengang könnte der Hingucker am südlichen City-Eingang zwischen Ruhrallee und Märkischer Straße am Bahnhof Stadthaus werden. Entstehen soll ein nachhaltiges Hotel-, Wohn-, Geschäfts- und Bürohaus. Der Entwurf kommt aus dem national renommierten Büro des Bochumer Architekten Prof. Wolfgang Krenz.
Mit gut 60 Metern Höhe fügt sich die flexible Immobilie in die Gebäudekrone seiner Hochhaus-Nachbarn „Ellipson“, „Landesbehördenhaus“ und „Märkischer Turm“ ein und bildet das bauliche Rückgrat für den Platz von Rostow am Don. Das Haus besteht aus drei Bauteilen: dem 20-geschossigen Hauptgebäude, einem mit immergrünen Pflanzen versehenen Parkhaus (115 Stellplätze) und einem fünfgeschossigen Sockelgebäude, das die öffentliche Eingangszone für die S- und Stadtbahn markiert.
Glas ist dominierendes Element
Bis zum 9. Obergeschoss ist eine Hotelnutzung mit etwa 184 Zimmern vorgesehen. Darüber befinden sich vom 10. bis 19. Obergeschoss 20 bis 30 Wohnungen mit unterschiedlichen Zuschnitten. Die Grundrissstruktur ist so flexibel, dass der Wohnanteil bei einem sich verändernden Hotelmarkt ausgeweitet werden kann. In den unteren drei Geschossen des fünfstöckigen Sockelgebäudes soll Gastronomie einziehen, die oberen drei Geschosse sind für Büronutzung vorgesehen. Glas ist das dominierende Element des Gebäudes.

In den fünfstöckigen Gebäudesockel sollen unten Gastronomie und oben Büros einziehen. © Entwurf Archwerk
Der Investor hat sich verpflichtet, etwa 27 Prozent der Wohneinheiten als Wohnraum mit Mietpreisbindung zu schaffen - eine Reaktion auf die Forderung der SPD-Fraktion, einen Anteil von 25 Prozent öffentlich geförderter Wohnungen vorzusehen.
Eine Platane muss weichen
Die Grünen hatten bei einer ersten Vorstellung des Projekts vor der Sommerpause Bedenken, ob das Hochhaus an diesem Standort Frischluftschneisen zerstört. Doch nach einer ersten Windfeldanalyse sind laut Verwaltungsvorlage für die politischen Gremien keine Beeinträchtigungen zu erwarten. Eine der vier 120 bis 130 Jahre alten Platanen muss gefällt, soll aber durch zwei neue Bäume ersetzt werden.
Auf den öffentlichen Flächen am Hochhaus sollen Grünelemente zum Einsatz kommen und Sitzbänke aufgestellt werden. Vorgesehen sind auch eine öffentliche Toilettenanlage und eine E-Ladestation. Die geplante Erschließung des Parkhauses soll von der Ruhrallee erfolgen, die des Hotels über die Märkische Straße.
Abschließbare Fahrradanlage für Bewohner
Stellplätze, die über das Parkhaus hinaus benötigt werden, stünden in der benachbarten HDI-Tiefgarage und auf Flächen der Stadt zur Verfügung. Umweltfreundliche Mobilitätsangebote wie Carsharing, Mieter- oder Jobtickets sollen in Betracht gezogen werden. Vorgesehen ist auch eine barrierefrei erreichbare und abschließbare Fahrradabstellanlage für die Hausbewohner.
Das Hochhaus ist mit einem Niedrigstenergiestandard geplant, der dem eines Passivhauses nahekommt.
Der Rat muss diese städtebauliche Entwicklung am Platz von Rostow noch absegnen.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
