Als Dortmund völlig anders aussah Fotos zeigen, wie sich die Stadt in 70 Jahren verändert hat

Dortmund von oben: So hat sich unsere Stadt in 70 Jahren verändert
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Dortmund ist eine Stadt im Wandel. Wo einst die Kohle- und Stahlindustrie ansässig waren, entsteht auf dem Gelände Phoenix-West ein Technologiepark mit modernen Unternehmen wie Softwareentwicklern und anderen innovativen Produktionstechnologie. In kaum einer anderen Stadt ist der Strukturwandel so spürbar wie in Dortmund.

Nicht nur auf Phoenix-West hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel getan. Nachdem unsere Stadt durch die verheerenden Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegen hatte, erhob sie sich (passenderweise) wie ein Phoenix aus der Asche.

Dieser Wandel, der sich in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat, ist in der Stadt nicht nur spürbar, sondern auch sichtbar. Wie sehr sich Dortmund seit Ende des Zweiten Weltkriegs verändert hat, zeigen die Luftbilder der Bezirksregierung Köln. Tauchen Sie ein in die Geschichte unserer Stadt in einer ganz anderen Perspektive ein – nämlich von oben.

Die Innenstadt

Durch die verheerenden Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Innenstadt zerstört. Beim Großangriff vom 12. März 1945 warfen die Alliierten mehr als 4800 Tonnen Bomben über der Stadt ab. Es war der schwerste Bombenangriff gegen eine deutsche Stadt. Stadtprägende Bauwerke wie das Alte Rathaus am Alten Markt oder die Synagoge wurden nicht wieder aufgebaut, sondern abgerissen. Beim Wiederaufbau fand ein Großteil der Bebauung im Stile der 50er-Jahre statt. Innerhalb des Walls hat sich seitdem einiges verändert.

Das BVB-Stadion

Der Dortmunder Fußball-Tempel mit seinen gelben Stahlpylonen ist weltweit bekannt. Das Stadion mit der größten Stehtribüne Europas wurde erst in den 70er-Jahren gebaut. Die Entwicklung über die Jahrzehnte lässt sich auf den Luftbildern gut erkennen.

Heute Phoenix-See, damals Hermannshütte

Wo heute der künstlich angelegte Phoenix-See Dortmunderinnen und Dortmunder bei gutem Wetter zu einem Spaziergang, zum Fahrradfahren oder Inliner-Skaten anlockt, stand lange Zeit das Stahl- und Eisenwerk Hermannshütte.

Phoenix-West

Nur einen Katzensprung entfernt befindet sich das Gelände Phoenix-West. Hier erlebt man den Aufstieg und Niedergang der Dortmunder Stahlindustrie. Noch heute erinnert das Hochofenwerk Phoenix-West als Baudenkmal an die glorreichen Zeiten der Industrie auf dem Gelände.

Flughafen

Der Dortmunder Flughafen liegt heute an der Stadtgrenze zu Holzwickede. Ursprünglich war er im Stadtteil Brackel angesiedelt, wo er 1925 in Betrieb genommen wurde. 1939 wurde der zivile Luftverkehr eingestellt und die Luftwaffe der Wehrmacht übernahm den Flughafen. Im Zweiten Weltkrieg wurde er durch Bombenangriffe zerstört. Am neuen Standort in Wickede ging der heutige Flughafen 1960 mit einer Landung auf einer Graslandebahn in Betrieb. Im vergangenen Jahr wurden 2,9 Millionen Passagiere am Dortmund Airport gezählt.

Rathaus und Friedensplatz

Das Alte Rathaus der Stadt befand sich vom 13. Jahrhundert bis 1955 am Alten Markt. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört und anschließend nicht wiederaufgebaut. Das neue Rathaus, wie es heute am Friedensplatz steht, wurde erst Ende der 80er-Jahre gebaut. In der Zwischenzeit tagte der Rat im alten Stadthaus.

Westfalenhallen

Heute sind die Westfalenhallen die Adresse für große Konzerte und Messen in Dortmund. Die erste Halle wurde 1925 gebaut und bot bereits Platz für 15.000 Besucher. Es gab dort Festsäle, eine Reitbahn und Stallungen für Pferde. Adolf Hitler besuchte die Westfalenhalle 1932 im Rahmen seines Wahlkampfes. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde sie häufig für Propagandazwecke genutzt. Nach Kriegsbeginn beschlagnahmte die Wehrmacht die Westfalenhalle und errichtete dort ein Kriegsgefangenenlager.

Zeche Minister Stein

Die Zeche Minsiter Stein war die letzte Kohle fördernde Anlage in Dortmund. Das Steinkohle-Bergwerk in Eving wurde 1856 gegründet. In ihrer Hochzeit förderte die Zeche über 3,6 Millionen Tonnen Kohle. Mit ihrer Stilllegung 1987 endete die Steinkohleära unserer Stadt.

Westfalenpark

Der Westfalenpark wurde 1959 zur Bundesgartenschau eröffnet. Die Parkanlage entstand auf dem Gelände des alten Volksparks „Kaiser-Wilhelm-Hain“, der Buschmühle, einer Mülldeponie sowie verwilderten Kleingartenanlagen. Mit seinen 70 Hektaren Größe ist er nicht nur bei Dortmunderinnen und Dortmundern ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Universität

Der Bau der Universität Dortmund begann 1966. Zweieinhalb Jahre später wurde sie in Anwesenheit von Bundespräsident Heinrich Lübke feierlich eröffnet. Heute ist die TU eine der 20 größten Universitäten im Land. Über 30.000 Menschen studieren hier in überwiegend technischen Bereichen.

Hinweis: Dieser Text erschien erstmals am 5. Mai 2024. Aufgrund des großen Interesses haben wir ihn erneut veröffentlicht.