
© Michael Nickel
„Katastrophal“: Autofahrer klagen über Staus in Hörde
Baustellenchaos
In Hörde und Umgebung sorgen gleich zwei Bauarbeiten an wichtigen Verbindungsstraßen für Staus. Betroffene haben uns ihre Abkürzungen verraten. Eine Lösung scheint allzu einfach.
Wegen der Baustellen an der Faßstraße und Adelenstraße sind zwei wichtige Verbindungen in der Nähe des Phoenix-Sees derzeit nur einspurig befahrbar. Das sorgt bei vielen Autofahrern für Ärger. Ihrem Ärger Luft gemacht haben einige Leser, die uns von ihren Erlebnissen erzählt haben.
Antje Schneider wohnt mit ihren beiden Kindern an der Stadtkrone-Ost. Ihr Arbeitsweg nach Hörde ist eigentlich nur fünf Kilometer kurz, doch wegen der Baustellen im Bereich der Knebusch- und Adelenstraße sowie der „katastrophalen“ Umleitung über Aplerbeck müsse sie ihre Kinder früh allein lassen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen.
„Meine 7-jährige Tochter geht in die 2. Klasse. Die einzige Möglichkeit, diese Situation zu umgehen, besteht darin, eine Anliegerstraße zu durchfahren“, so Schneider. Über Hörde zu fahren, kommt für sie nicht infrage.
Keine Ausweichstrecke ist ideal
Der Zahnarzt Marc Hansen betreibt seine Praxis an der Schüruferstraße. „In den ersten Tagen nach Einrichtung der Baustelle war eine Umleitung über Niergarten- und Schürener Straße offiziell eingerichtet“, berichtet er. Auf diesem Wege sei die Schüruferstraße ohne Zeitverlust vom Norden des Phoenix-Sees erreichbar gewesen.
Nachdem diese praktische Umleitung jedoch geändert wurde, gebe es für diese Verbindung jedoch nur noch schlechte Alternativen: „Da ist die B54 westlich von Phoenix-West, die Faßstraße mit gigantischen Staus den ganzen Tag über, die B236, die über die B1 angefahren werden muss, und die Marsbruchstraße in Aplerbeck“, zählt Hansen auf.
Auch bei Leserin Anja Schäfer sorgt die aktuelle Verkehrssituation für Ärger: „Es ist das totale Chaos und verkehrsplanerisch eine große Katastrophe“, sagt sie mit Blick auf den Umstand, dass Autofahrer derzeit nicht aus der Adelenstraße auf die Schüruferstraße abbiegen können.
Auf der Faßstraße geht es nur am frühen Morgen schnell
Die kürzeste Ausweichstrecke über die einspurige Faßstraße sei nur „Wagemutigen“ zu empfehlen und der öffentliche Nahverkehr sei auf dieser Strecke auch keine Hilfe: „Die [Anmerkung der Redaktion: Linie] 427 steht auch im Stau oder man muss zweimal umsteigen. Das dauert dann auch“, so Schäfer.
Lediglich zu frühesten Tageszeiten sei die Faßstraße noch gut befahrbar, meint Barbara Ewert. Sie wohnt in Wellinghofen und schaffe es hier gegen 5.30 Uhr weitgehend problemlos zu ihrer Dienststelle an der Semerteichstraße. „Aber mittags um 12 Uhr kann ich mir das knicken. Da fahre ich jetzt über die B1 und B54 nach Hause“, berichtet Ewert.
Statt eines Umwegs schlägt unsere Leserin Annika Stahl unterdessen eine entspannte Alternative vor: „Ganz einfach! Das Auto bleibt in der Garage und das Fahrrad darf rollen – vorbei an den stehenden Autos.“
1988 in Dortmund geboren. Lokaljournalist seit 2010. Schreibt für die Ruhr Nachrichten seit 2014 über Hombruch, Hörde und Aplerbeck.