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Straßenbau-Arbeiter in Lebensgefahr: Sicherheitsdienst muss für Ordnung sorgen
Verkehrssünder
Wegen einer Baustelle dürfen nur noch Lkw die Straße passieren. Einige Autofahrer sind darüber offenbar so empört, dass sie Verkehrsregeln missachten und die Arbeiter in Gefahr bringen.
Bis Anfang Juli wird die Donetz an der Hellerstraße im Dortmunder Süden noch Versorgungsleitungen legen. So lange wird die kleine Straße zwischen Kirchhörde und Löttringhausen noch für den privaten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt sein.
Was sich aber während der Bauarbeiten abspielt, ist kaum nachzuvollziehen. Seit Montag (19.4.) muss jetzt ein Wachdienst an beiden Seiten der Baumaßnahme für Ordnung sorgen.
Denn einige Verkehrsteilnehmer ignorieren die für die Zeit der Baumaßnahme geltenden Verkehrsregeln komplett und gehen sogar das Risiko ein, Menschen zu verletzen.

Eigentlich ist eindeutig, welcher Verkehrsteilnehmer die Straße nutzen darf und welche nicht. © Jörg Bauerfeld
Erst in er letzten Woche (12.-18.4.) sei ein Autofahrer einem Mitarbeiter über den Fuß gefahren, so war es bei einem Ortstermin zu hören. Zu diesem hatten sich Mitarbeiter der Stadt Dortmund, der Donetz und der bauausführenden Firma getroffen, um noch einmal über die Verkehrssituation an der Hellerstraße zu sprechen.
Autofahrer ignorieren die Schilder komplett
Hier ist nämlich seit dem 6. April zwischen der Schneiderstraße und der Straße Hohle Eiche eine Baustelle. Die Durchfahrt ist aufgrund der halbseitigen Sperrung nur für Lkw erlaubt. Schilder und Absperrbaken weisen eindeutig darauf hin – was aber einige Autofahrer völlig ignorieren.
Hier würde teilweise mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren und das Risiko eines Unfalls einfach eingegangen, so ein Mitarbeiter der Baufirma. Wie das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer ist, zeigte auch ein Autofahrer, der die Straßensperrung hinter dem ein Mitarbeiter eines Wachdienstes stand, über den Bürgersteig umfuhr, dann aber doch gestoppt werden konnte. Satt einer Entschuldigung kam aus dem Fahrzeug die Androhung einer Klage.
Sicherheitsleute müssen die Arbeiter schützen
„Ich habe keine Ahnung, was den Leuten da durch den Kopf geht“, sagt Ole Lünnemann, Sprecher der Donetz. Die Arbeiten müssten nun mal erfolgen, da käme man nicht drum herum. Aber, dass einige Verkehrsteilnehmer die Gesundheit der Arbeiter gefährden würden, das sei schon ein starkes Stück. Daher würden die Sicherheitsleute auch weiter dafür sorgen, dass nur die Fahrzeuge durch die Baustelle fahren dürfen, die auch dazu berechtigt sind.
Fußgänger und Radfahrer können die Hellerstraße im Übrigen passieren. Und an alle Anwohner im weiteren Umkreis hat die Donetz jetzt noch einmal Flyer verteilt. Darauf steht, welche Verkehrsregeln während der Baustellenzeit gelten. Und die Bitte, sich daranzuhalten.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
