
© Marc D. Wernicke
Kabelbaustelle im Dortmunder Süden steht seit Monaten still
Telekommunikation
Noch vor dem Jahreswechsel wurden in Löttringhausen vier Baugruben für Kabelarbeiten angelegt. Seitdem ist dort nichts mehr passiert. Jetzt kommt endlich Bewegung in die Sache.
An der Feuerwache in Löttringhausen fallen nur wenige Meter auseinander gleich vier Baugruben mit Absperrungen ins Auge. „Das sieht schon seit einigen Monaten so aus“, sagt der Anwohner Willi Garth.
„Vermutlich wollte die Telefonfirma neue Leitungen verlegen und hat eine andere Firma mit dem Ausschachten beauftragt. Und dann tut sich nichts“, beklagt Garth und erinnert sich an einen ähnlichen Fall in Hombruch.
„Damals wurden mehrere Telefonkästen im Bereich der Harkortstraße erst nach Monaten fertig montiert. Diese Trödelei ist immer häufiger zu beobachten“, so Garth, der in den vier Baugruben zudem eine Gefahr sieht.
So wird der Gehweg an der Ecke von Schneider- und Fahnestraße durch zwei der Gruben stark verengt. Willi Garth sagt, es sei bereits vorgekommen, dass Teile der Absperrung hier schon einmal „tagelang“ in der Grube lagen. „Ein Wunder, dass keiner hineingefallen ist“, so der Anwohner.

Zwei der vier Baugruben versperren den südlichen Gehweg entlang der Hellerstraße. © Marc D. Wernicke
Die beiden anderen Gruben unterbrechen den südlichen Gehweg an der Hellerstraße. Laut Willi Garth müssten Fußgänger hier häufig über die stark befahrene Straße ausweichen, um an den Sperren vorbeizukommen.
Wer ist für die Arbeiten zuständig?
Die Baugruben, in denen an mehreren Stellen offene Kabel zu sehen sind, liegen im Umfeld eines Versorgungskastens an der Ecke Schneider- und Fahnestraße. „Das könnte ein Kasten von Unitymedia sein“, spekuliert Garth.
Eine Nachfrage beim Telekommunikationsunternehmen Vodafone, in das Unitymedia im Februar aufgegangen ist, hat dies jedoch nicht bestätigt.
„Es handelt sich definitiv nicht um eine Baumaßnahme von Vodafone oder des Vodafone-Unternehmens Unitymedia“, erklärt der Konzernsprecher Volker Petendorf.

Mittelpunkt der Arbeiten ist ein Versorgungskasten an der Ecke Schneider- und Fahnestraße. © Marc D. Wernicke
Ein anderer denkbarer Auftraggeber für die Bauarbeiten in Löttringhausen wäre die Deutsche Telekom. Eine Nachfrage der Redaktion bestätigte diese Vermutung.
„Die Baumaßnahme hängt mit einer Erstversorgung für einen Neubau in der Hellerstraße 3 zusammen. Sie startete im November 2019“, sagt der Telekom-Sprecher George-Stephen McKinney.
Neue Genehmigung musste her
Auch für die Verzögerung der Arbeiten um mehr als drei Monate liefert er eine Erklärung. So habe die Telekom festgestellt, dass die bereits vorhandenen Rohrpakete im öffentlichen Grund entgegen der ursprünglichen Planung bereits voll belegt waren.
„Da für das neue Kabel kein Platz mehr vorhanden ist, müssen wir es anderweitig mit Tiefbauarbeiten in die Erde bringen“, so McKinney. „Für den alternativ geplanten Führungsweg mussten wir allerdings eine neue Wegesicherung bei der Kommune einreichen, die uns erst zum 27. März genehmigt wurde“, so der Telekom-Sprecher.
Da dies nun erfolgt ist, wurden die Bauarbeiten am Montag (30. März) wieder aufgenommen und sollen „in etwa drei Wochen“ abgeschlossen sein.
1988 in Dortmund geboren. Lokaljournalist seit 2010. Schreibt für die Ruhr Nachrichten seit 2014 über Hombruch, Hörde und Aplerbeck.