Bauarbeiten im Hauptbahnhof verzögert - neue Wege am Nordeingang

© Oliver Volmerich

Bauarbeiten im Hauptbahnhof verzögert - neue Wege am Nordeingang

rnDortmunder Hauptbahnhof

Die Bauarbeiten zum Umbau des Hauptbahnhofs sind vor allem am Nordausgang spürbar. Der Weg führt Reisende seit Monaten über eine steile Nottreppe. Später als geplant ist jetzt Besserung in Sicht.

Dortmund

, 19.03.2022, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Beschwerlich war der Weg über den Nordeingang des Hauptbahnhofs schon immer, denn er führte über eine lange Treppe. Seit Mitte April 2021 ist er noch etwas anstrengender. Denn wegen des Bahnhofsumbaus mussten Reisende eine noch steilere Nottreppe erklimmen, um aus Richtung Norden an die Gleise zu kommen - und das deutlich länger als geplant.

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Ursprünglich sollte der alte Nordzugang bis Dezember gesperrt sein, dann wurde die Regelung bis Februar und zuletzt bis Mitte März verlängert. Der Grund für die Verzögerung war der unerwartet schwierige Baugrund, erklärt ein Bahnsprecher auf Anfrage. Für das neue Bauwerk seien deshalb umfangreichere Gründungsarbeiten nötig gewesen, die die Bauarbeiten im Nordbereich des Hauptbahnhofs verzögert hätten.

Das aktuelle Luftbild zeigt die schon umgebauten Bahnsteige des Hauptbahnhofs mit neuen Dächern sowie die Bauarbeiten am darüberliegenden Bahnsteig und am Nordausgang (unten), wo ein großes Loch klafft.

Das aktuelle Luftbild zeigt die schon umgebauten Bahnsteige des Hauptbahnhofs mit neuen Dächern sowie die Bauarbeiten am darüberliegenden Bahnsteig und am Nordausgang (unten), wo ein großes Loch klafft. © Hans Blossey

Doch ein Ende ist in Sicht: Der Umweg über die Außentreppe soll an diesem Samstag (19.3.) aufgehoben werden. Provisorisch bleibt es aber trotzdem: Denn der Weg von der beziehungsweise zur Paul-Winzen-Straße und zum Busbahnhof führt dann über eine Metalltreppe im Innern des Bahnhofs, die die alte steinerne Treppe vorerst ersetzt.

Künftig führt der Nordzugang zu den Gleisen wieder über eine Innentreppe, die allerdings vorerst ebenfalls ein Provisorium ist.

Künftig führt der Nordzugang zu den Gleisen wieder über eine Innentreppe, die allerdings vorerst ebenfalls ein Provisorium ist. © Oliver Volmerich

Weil zugleich ein Teil der Außentreppe abgebaut wird, ist der Nordeingang des Bahnhofs in den Nächten von Montag/Dienstag, (21./22.3.) bis Donnerstag/Freitag, (24./25.3.) jeweils von 21 bis 5.30 Uhr ganz gesperrt. Ein Teil der Außentreppe bleibt sogar erhalten, weil nur so der Zugang zum Parkdeck oberhalb des Bahnhofs gesichert ist.

Voraussichtlich ab Ende Mai / Anfang Juni 2022 folgt dann der Bau der neuen festen Treppe, der Rolltreppe und des Aufzugs. Dazu wird der Nordausgang noch einmal gesperrt, kündigt die Bahn an.

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Der Umbau des Nordzugangs ist Teil der Gesamtsanierung des Hauptbahnhofs, der vor allem barrierefrei werden soll. Das bedeutet, dass sowohl zu den Bahnsteigen als auch an den Zugängen im Norden und zum Stadtbahn-Bereich Rolltreppen und Aufzüge entstehen.

So soll der neue Nordzugang mit Treppe, Rolltreppe und Aufzug nach dem Umbau des Hauptbahnhofs aussehen - vorläufig.

So soll der neue Nordzugang mit Treppe, Rolltreppe und Aufzug nach dem Umbau des Hauptbahnhofs aussehen - vorläufig. © Deutsche Bahn AG

Die Bahnsteige werden komplett erneuert und technisch neu ausgestattet. Drei von acht Bahnsteigen sind bereits fertig. Aktuell laufen die Arbeiten am Bahnsteig 5 mit den Gleisen11 und 16. Von dort geht es ab Sommer weiter in Richtung Süden. Bis 2024 soll der Umbau nach insgesamt sechs Jahren Bauzeit weitgehend erledigt sein. Die Verzögerungen beim Umbau des Nordausgangs haben darauf keinen Einfluss, betont man bei der Bahn.

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Ganz am Ende der Umbauarbeiten sollte im Norden ursprünglich eine neue Verbindung für Passanten zwischen dem Bahnhofs- und dem Stadtbahn-Tunnel entstehen. Der Nordausgang bleibt aber ebenfalls erst einmal ein Provisorium, auch wenn Rolltreppe und Aufzug den Zugang zu den Gleisen erleichtern. Denn die Stadt will den gesamten nördlichen Bahnhofsbereich großzügig umgestalten.

Die Bahnhofshalle Nord im Entwurf des Architekturbüros Raumwerk.

Die Bahnhofshalle Nord im Entwurf des Architekturbüros Raumwerk. © Raumwerk

Der favorisierte Plan des Büros Raumwerk sieht unter einer „grünen Spange“ eine große Bahnhofshalle im Norden mit integriertem Busbahnhof auf der darüberliegenden Ebene der alten Güterbahn-Gleise vor. Ob und wann der große Wurf realisiert werden kann, ist allerdings noch offen.

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