Das vorweihnachtliches Fest „Dellwig im Advent“ ist eines der nächsten Ergeinisse, das die Lütgendortmunder Vereine planen.

© Stephan Schuetze

Bartholomäus-Kirmes ist abgehakt, und auch ein Zollern-Event wackelt

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Der Schlag kam erwartet, aber er war trotzdem hart. Die Bartholomäus-Kirmes wird im zweiten Jahr in Folge ausfallen. Doch die Organisatoren blicken nur nach vorne.

Lütgendortmund

, 31.07.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es hängt eine Menge ab von einer Kirmes von der Größe der Bartholomäus-Kirmes. „Die Gastronomen, die Vereine und die Schausteller“, sagt Reinhard Sack, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände, „die haben alle erneut keine Einnahmen“. Und die Kinder. Kinder, die Kirmes lieben, müssen darauf verzichten.

Vor allem aus der Sicht der Lütgendortmunder Vereine ist die erneute und endgültige Absage ein Wirkungstreffer. Denn die Kirmes ist eine wichtige Einnahmequelle für die Vereine, die auf der Kirmes traditionell die Getränkestände bewirtschaften.

Kein Verein steht allein

Doch Reinhard Sack hat am Tag nach der Absage aufmunternde Nachrichten für die Vereine: „Wenn Vereine dadurch in Schwierigkeiten kommen, lassen wir sie nicht im Stich. Jeder Verein kann zu uns kommen und wir sehen, was wir tun können.“

es gibt jetzt also die zweite Kirmes-Saison mit einer Absage. Wie er das aushält, weiß Schausteller-Sprecher Patrick Arens selbst nicht. „Ich bin halt ein Optimist“. Nach jeder Absage gehen die Planungen für das nächste Event weiter.

„Das ist nicht zu machen“

Und die Absage der Bartholomäus-Kirmes war für ihn lange absehbar. „Es lief darauf hinaus, dass die Kirmes nur mit Eingangs-Kontrollen und Testmöglichkeiten durchführbar gewesen wäre. Und das ist nicht zu machen.“

Auch seine optimistischen Pläne aus Inzidenzwert-0-Zeiten, das Festival „Once upon a Time“ auf dem Gelände des Industriemuseums Zeche Zollern im Oktober zu veranstalten, hält Arens jetzt nicht mehr für so wahrscheinlich.

Inzidenzwerte steigen wieder

„Wir hatten gedacht, die Veranstaltung sei möglich, weil man auf dem abgegrenzten Gelände sehr gut Einlasskontrollen durchführen kann“, so Arens. Doch die Inzidenzwerte entwickeln sich in eine Richtung, die die Durchführung von Großveranstaltungen wieder unwahrscheinlich wirken lässt.

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Auch Reinhard Sack hat die Kirmes 2021 bereits abgehakt und denkt schon an mögliche kommende Veranstaltungen. Auf dem Kulturkalender stehen noch die Veranstaltungen „Leuchtendes Kulturhaus“, der „Martinsmarkt“ und „Dellwig im Advent“.

Planung offen halten

„Die Planungen wollen wir uns so lange wie möglich offenhalten“, so Reinhard Sack. Er hofft auf eine Durchführung, denn am Kulturhaus und am Haus Dellwig lasse sich der Zugang gut kontrollieren. Doch eine sichere Planung sei langfristig nicht möglich, gibt Sack zu.

Ein anderes Highlight wartet dabei auch auf Durchführung. Lütgendortmund ist 780 Jahre alt geworden. Das Fest dazu ist seit zwei Jahren überfällig. „Wenn wir es schaffen, das Fest nächstes Jahr durchzuführen, müssen wir es 780 + 3 nennen“, scherzt Reinhard Sack.