Diesen Bahnübergang soll es künftig nicht mehr geben, wenn es nach der Deutschen Bahn geht. © Carolin West

Deutsche Bahn

Pläne der Deutschen Bahn hängen komplette Dortmunder Siedlung ab

Die Deutsche Bahn möchte einen Bahnübergang schließen. Eine Umgehungsstraße soll die Alternative sein. Die Dortmunder Verwaltung schlägt eine andere Lösung vor – zum Leidwesen der Autofahrer.

Huckarde

, 25.06.2020 / Lesedauer: 3 min

Ein Wasserrohrbruch am vergangenen Mittwoch (17.6.) hat noch eine Woche später Auswirkungen. Wegen einer Vollsperrung der betroffenen Straße müssen Autofahrer voraussichtlich insgesamt zwei Wochen lang Umwege in Kauf nehmen. Diese Situation könnte jedoch unweit des Rohrbruchs bald Alltag werden.

Die Deutsche Bahn möchte den Bahnübergang an der Westhusener Straße in Huckarde schließen. Während die Straße derzeit als wichtiger Teil der Umleitung für den Rohrbruch an der Rahmer Straße dient, sollen sie und die angrenzende Erpinghofsiedlung mit der Schließung des Bahnübergangs von der Rahmer Straße abgeschnitten werden.

Als Alternative hat die Deutsche Bahn laut einer Vorlage in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung (17.6.) eine Umgehungsstraße angeboten, die Autofahrer von der Westhusener Straße aus westlich entlang der Gleise auf die Rahmer Straße führen soll.

Kleingärten wären betroffen

Die Dortmunder Verwaltung sieht den Vorschlag jedoch kritisch. Der Eingriff in die Flächen der nahe der Gleise gelegenen Kleingärten wäre bei einer Umgehungsstraße zu groß, heißt es in der Vorlage.

„Aus Sicht der Verwaltung wäre der Ausbau des vorhandenen, parallel zur Bahnstraße verlaufenden Weges zu einem qualitativ hochwertigen Geh- und Radweg ausreichend und wäre ein weiterer Beitrag zu einer fußgänger- und fahrradfreundlichen Verbindung“, so heißt es von der Stadt.

Die Folge wären Umwege für Autofahrer durch die Erpinghofsiedlung und weitere Wohngebiete.

Der Bezirksvertretung (BV) Huckarde standen in der Beschlussvorlage vom 17. Juni allerdings nicht beide Varianten zur Auswahl. Stattdessen sollten die Bezirksvertreter einer Schließung des Bahnübergangs und dem Bau des Fuß- und Radweges als Ersatzmaßnahme zustimmen.

Doch die Bezirksvertreter entschieden sich fraktionsübergreifend dazu, die Vorlage zurückzuweisen. „Uns fehlen einfach zu viele Informationen“, sagte CDU-Sprecherin Claudia Brückel. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Keller hatte sogar einen entsprechenden Fragenkatalog zusammengestellt.

Sind die Kita-Pläne der Grund?

Darunter die Frage, ob mit der Schließung des Bahnübergangs der Verkehr an der Ecke Westhusener Straße/Rahmer Straße möglicherweise aufgrund des dort geplanten Kita-Neubaus beruhigt werden soll. An der Stelle sollen die zwei eingruppigen Huckarder Kitas der Lebenshilfe zusammengeführt und durch drei weitere Gruppen ergänzt werden.

Doch weder diese noch die weiteren Fragen konnten durch die Vorlage geklärt werden. Die Huckarder Bezirksvertreter forderten daher weitere Informationen. „Wir müssen auch wissen, wie viel Gewicht unsere Entscheidung hätte“, sagte Claudia Brückel. „Wenn wir nein sagen, bleibt der Übergang dann wirklich offen?“

Eine Anfrage an die Deutsche Bahn läuft.

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