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Bahnhof im Dortmunder Süden säuft ab: Fahrgäste mussten über den Zaun
Bahnhof unter Wasser
Kuriose Szenen spielten sich am Mittwochmorgen am Haltepunkt Aplerbeck-Süd ab. Das Sturmtief Xero sorgte hier für Chaos. Der Bahnsteig war nur noch mit Taucheranzug zu erreichen.
Der Bahnhaltepunkt Aplerbeck-Süd ist einer, der aus der Zeit gefallen ist. Der Zugang zu den Gleisen ist nur durch einen Tunnel und über Treppen möglich. Barrierefreiheit existiert hier nicht. Menschen mit Kinderwagen oder schweren Koffern müsse sich helfen lassen. Senioren, die schlecht zu Fuß sind, haben eigentlich keine Chance hier die Bahn zu nutzen.
Schon des Öfteren stand die Unterführung voll Wasser
Beim Haltepunkt Aplerbeck-Süd kommt aber noch eine zweite irritierende Situation hinzu. Der Tunnel zu den Gleisen läuft in regelmäßigen Abständen voll Wasser. Zwar soll eine Pumpe im Durchgang am Fuße der Eingangstreppe schlimmeres verhindern - tut sie aber nicht immer. Einige Male musste das Gerät schon kapitulieren.

So sieht es in der Unterführung aus, wenn kein Wasser darin steht. Hinten links im Bild die Pumpe, die eigentlich den Bereich trocken halten soll. © Jörg Bauerfeld
Diesmal kam es wieder zu einer heftigen Überschwemmung in der Unterführung. Fahrgäste, die am Mittwochmorgen (30.6.) die Bahn nutzen wollten, blickten praktisch in einen Swimmingpool. Das Wasser stand gut einen Meter tief in der Unterführung, die Pumpe kapitulierte.
Fahrgäste, die mit dem Zug in Richtung Dortmund oder in Richtung Schwerte fahren wollten, kletterten über den Zaun vor der Unterführung zu den Gleisen.
Die Feuerwehr musste schließlich anrücken, um das Wasser aus dem Tunnel zu pumpen und so den Weg für zum Bahnsteig wieder trocken zu legen.

Um die Züge am Mittwochmorgen zu erreichen, kletterten einige der Bahnkunden über den Zaun. Der „Trampelpfad“ ist noch gut zu erkennen. © Jörg Bauerfeld
Schon 2012 kam es zu einem ähnlichen Ereignis. Auch da stand der Zugang zu den Gleisen so tief unter Wasser, dass kein Zugang mehr möglich war. Schon lange steht der Haltepunkt in der Kritik. Denn nicht nur der nicht barrierefreie Zugang und der immer wieder feuchte Durchgang zu den Gleisen sorgt für Ärger bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Der Parkplatz sorgt auch immer wieder für Ärger
Auch der Parkplatz an der Mondstraße, auf dem die Bahnkunden ihr Auto abstellen, gab schon mehrmals Anlass zur Kritik. Auch aktuell, denn immer wieder gibt es hier große Schlaglöcher. Helfen wird da wohl nur ein Umbau des Haltepunktes. Der könnte aber frühestens 2023 in Angriff genommen werden. So zumindest der letzte Stand der Dinge.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
