S-Bahnhof Barop: Wird er barrierefrei oder nicht?

© Michael Nickel

S-Bahnhof Barop: Wird er barrierefrei oder nicht?

rnDeutsche Bahn

Der S-Bahn-Haltepunkt Barop soll verlegt und neu gebaut werden. Bis dahin dauert es noch Jahre. Das plant die Deutsche Bahn bis dahin.

von Michael Nickel

Barop, Hombruch

, 07.11.2019, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sonderlich schön ist es am S-Bahn-Haltepunkt in Barop nicht. Das Dach ist klein, der Zugang ist nur über Treppen möglich. Von Barriefreiheit ist die Anlage weit entfernt. Und das wird sie auch bleiben.

Das geht aus einer schriftlichen Antwort von Dortmunds Planungsdezernent Ludger Wilde an die Bezirksvertretung (BV) Hombruch hervor.

Im Frühjahr hatten die Bezirksvertreter Fragen an die Verwaltung formuliert, als die Verlegung und der Neubau des Haltepunktes Thema waren.

Vor 2023 wird es den neuen Haltepunkt in Barop nicht geben

Denn fest steht, dass der S-Bahn-Haltepunkt in Barop in seiner jetzigen Form keine Zukunft hat. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Deutsche Bahn verlegen die Station bis fast an die Stockumer Straße und bauen sie dort neu auf.

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Mit barriefreien Zugängen, angrenzenden Fahrradwegen und einem Park-and-Ride-Parkplatz. Realisiert wird das Projekt aber nicht vor 2023.

Das ist der einzige Weg zum Gleis in Barop.

Das ist der einzige Weg zum Gleis in Barop. © Michael Nickel

Das veranlasste die Grünen-Fraktion im Frühjahr zu der Frage, wie dieser Zeitplan mit dem Ziel vereinbar sei, die Haltestellen im ÖPNV bis 2022 barriefrei zu gestalten und bis dahin den barriefreien Zugang in Barop zu ermöglichen. Die Antwort lautet: gar nicht.

Rollstuhlfahrer müssen sich etwas anderes überlegen

Denn wie Ludger Wilde schreibt – und wie es auch im Personenbeförderungsgesetz geregelt ist – gelte diese Vorgabe für das Jahr 2022 nicht für die Eisenbahn. „Es ist daher davon auszugehen, dass bis zur Fertigstellung der neuen Station die gewünschte Barriefreiheit nicht möglich ist“, heißt es.

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Damit müssen sich Pendler, die mit Kinderwagen unterwegs oder auf Gehhilfen angewiesen sind, etwas anderes überlegen. Genauso wie Rollstuhlfahrer.

Denn um vom vorgelagerten Parkplatz des Haltepunktes zum Gleis zu kommen, müssen Bahnfahrer erst eine Treppe runter, dann durch einen dunklen Gang und wieder eine Treppe hoch. Die Züge der S-Bahn-Linie 5 bleiben damit an dieser Stelle unerreichbar.

Dafür hält die Antwort von Wilde noch ein paar gute Nachrichten parat:

  • Am zukünftigen Park-and-Ride-Parkplatz sollen gesicherte Fahrradabstellplätze eingeplant werden. Das hatte die SPD gefordert.
  • Die geplante Fußgängerbrücke, die den neuen Haltepunkt mit dem Quartier am Hombrucher Bogen verbinden soll, wird von der Deutschen Bahn als „nicht erforderlich“ angesehen. Sie werde daher voraussichtlich Eigentum der Stadt, schreibt Ludger Wilde.
  • Die CDU hatte im Frühjahr gefordert, die schon seit Jahren geforderte Anbindung der H-Bahn an die Haltestelle Parkhaus Barop nicht aus den Augen zu verlieren. Eben dieser Anschluss an den nördlich der Stockumer Straße liegenden Bereich bleibe laut Wilde möglich und werde durch den neuen Haltepunkt nicht beeinträchtigt: „Er wird weiter verfolgt.“
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