Ingeborg Milde und Peter Steinhofer (beide CDU) an der Bahnunterführung in Sölde: Hier soll jetzt etwas gegen die Schmierereien unternommen werden. © Jörg Bauerfeld
Graffiti gegen Graffiti
Mit professionellen Sprühern gegen Schmierereien an DB-Unterführung
Keine Wand ist sicher vor Schmierereien aus der Sprühdose. So auch die Bahnunterführung in Sölde. Die war nicht einmal eingeweiht, da klebte der erste „Tag“ an ihr. Jetzt gibt es einen Plan.
Über Kunst lässt sich bekanntlich streiten. So gibt es ziemlich coole Graffiti-Motive, die das Wort Kunst verdienen. Und es gibt den sogenannten „Tag“. Ein Signaturkürzel des Graffiti-Sprühers. Entweder als Unterschrift gedacht oder auch, um ein Territorium zu markieren.
Mag sich der tiefere Sinn dieser Dinger nur dem Sprüher selbst erklären, kann der normale Bürger nicht viel damit anfangen. Auch an der neuen Bahnunterführung an der Sölder Straße gibt es mittlerweile massenhaft solche „Tags“ und Bilder.
Noch nicht eröffnet und schon beschmiert
Das Bauwerk war 2020 noch nicht eröffnet, da war es schon besprüht. Obwohl man in diesem Fall sagen muss: Ball auf den Elfmeterpunkt gelegt. Denn wer freie raue Wände anbietet, muss sich am Ende nicht wundern. Was die Schmiererei natürlich nicht rechtfertigt.
Das soll aber alles Schnee von gestern sein – wenn es nach der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck geht. Die will nämlich in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 9. März im Gymnasium an der Schweizer Allee eine Idee vorstellen.
Ein professioneller Künstler soll die Gestaltung übernehmen
Man möchte die voll gesprühte DB-Unterführung von professionellen Graffiti-Künstlern gestalten lassen. Und zwar nicht irgendwie: Die Motive sollen aus Sölde und Umgebung kommen. Auch Ideen gibt es schon. So könnten auf der Südseite der Unterführung (aus Lichtendorf kommend) Industrie und historische Motive aufgesprüht werden.
„Infrage kommt da die ehemalige Zeche Margarethe oder auch das Rittergut Haus Sölde“, sagt Peter Steinhofer (CDU). Während an der Nordseite Motive aus der Natur infrage kommen könnten.
Absprache mit der Bahn und Frage der Finanzierung
Aber das Ganze müsse noch beispielsweise mit der Deutschen Bahn als Eigentümerin der Unterführung besprochen werden. Zudem müsse man prüfen, wie teuer so eine Gestaltung am Ende sein werde, so CDU-Fraktionssprecherin Ingeborg Milde.
Klar ist aber, dass etwas passieren soll an dem 2020 eröffneten Bauwerk. Und die Farbe an den Wänden werde sicher länger halten als die auf der Fahrbahn, so Peter Steinhofer. Ein kleiner Seitenhieb auf diejenigen, die die Radstreifendmarkierung aufgebracht haben. Die ist nach wenigen Monaten nämlich kaum noch zu sehen.
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